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der Kritischen Masse Quelle: Sendetermin: 5.11.1998
/ 20:05 Bayern2Radio
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Probleme mit der Künstlersozialkasse © 1999 by Martin Hufner (EMail) |
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Musik 1: Sprecher:
Denn es geht nicht nur um diese fünf Prozent. Weitere fünf Prozent werden fehlen, weil kaum zu erwarten ist, dass die Verwerter ihrerseits die Lücke stopfen. Im Gegenteil, auch sie werden ihren Beitrag im gleichen Maße einkürzen. Damit vollzieht jene Partei, die sich einstmals grossspurig das Wort Solidarität auf die Fahne geschrieben hat, einen Drehtanz, in deren Taumel sich ganze Sozialsysteme auflösen. Das Herz mag schlagen wo es will, solange es wenigstens schlägt. Momentan muss man den Eindruck gewinnen, dass das Herz ersetzt worden ist durch eine externe Herz-Lungen-Maschine, auf deren Firmenschild die Worte Freien Marktwirtschaft" zu lesen sind. Hier herrscht das Prinzip des Wettbewerbs uneingeschränkt. Der Wettbewerb gilt als ein geeignetes Ausleseverfahren. Ausgelesen wird dabei in zwei Richtungen: In Gewinner und Verlierer. Dieses Prinzip gibt es nicht nur im Bereich des Wirtschaftens sondern auch im künstlerischen Bereich. Dort ist der Wettbewerbsgedanke vermutlich sogar historisch früher aufgetreten: Ob im griechischen Mythos, oder dann zum Beispiel in dem von Wagner in Szene gesetzten Sängerstreit von Nürnberg. Heute haben wir haufenweise Musik-Wettbewerbe mit den entsprechenden Preisträgern. Warum also sollte also die Politik die Künstler schützen, wenn selbst in dem kulturellen Bereich der Wettbewerbsgedanke so unumstritten angewendet wird? Das kann man niemandem vernünftig erklären. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wettbewerbe im künstlerischen Bereich sind die beste Schulung auf ein Leben an der Herz-Lungen-Maschine. Memo
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