22. November 2024 Alles muss raus!

Angeklagt wegen Vortäuschens einer Schlaftat – Sicherung von Pressearbeit

Themen in diesem Beitrag: Journalismus sichern +++ 75 Jahre Grundgesetz +++ Das Vortäuschen einer Schlaftat +++ Was wurde eigentlich aus der Datschenschutzgrundverordnung +++ Ja, wo laufen sie denn … +++ Berichte aus Moers (Nonnenmann), Kröpelin und Königslutter (Lindner)

Vor drei Jahren habe ich im Anschluss an einen Text von Moritz Eggert –

Die „Gereiztheit unserer Zeit“. Oder: Vom Umgang mit Kritik.

ergänzt, was ich für einen Weg aus der Problematik zumindest in Teilen gehalten hatte:

Journalismus sichern

Die einen sagen vielleicht, das ist eben so das Risiko von Journalismus und Pressearbeit. Aber leider steht hinter den Kritikerinnen selten ein gewichtiges und gut ausgestattetes juristisches Grundsystem. Bald ist es so weit, dass man schon dann mit juristischen Schritten bedroht wird, wenn man über jemanden nicht berichtet. Also, so kommen einem manche Reaktionen schon vor.
Meines Erachtens benötigen die Kulturzeitungen und -zeitschriften da ein gemeinsames Vorgehen und eine Art Kriegskasse und Top-Anwält
innen in Sachen Persönlichkeitsrecht, Urheberrecht und Wettbewerbsrecht.

Das verhindert zwar auch nicht alle möglichen Formen von Angriffen unter der Gürtellinie oder bestimmte Formen des „Nervens“. Aber irgendetwas muss geschehen. Man gewöhnt sich ja langsam eine „Schreibe“ an, die an persönlicher Vorzensur grenzt. Womit übrigens ja auch nix gewonnen ist, weil vor Gericht ziehen kann man von der anderen Seite ja auch ohne großen Grund. Wer hat denn persönlich die Nerven und die Zeit, sich in dieses Risiko zu begeben?

Das hat mit Cancel Culture nix zu tun. Denn diese Art des Umgangs wird erstaunlicherweise gerne von denen betrieben, die meinen, sie seien „Opfer“ von Cancel Culture. In Wirklichkeit sind sie kritikresistent.

Ich persönlich habe beispielsweise noch nie eine so miese Pressekommunikation erlebt wie bei einer Münchner Institution. Man fragt sich dann: Soll man darüber berichten? Interessiert nur wenige, aber das Risiko, aus irgendwelchen Gründen von deren hernach geschnitten und mit anderen Aufforderungen überrollt zu werden, steht das in Relation? Für einen selbst, als Selbständigen?
Komischerweise gibt es da nämlich extreme Unterschiede. Ich habe mein Leben lang immer wieder heftig in Sachen GEMA gestritten. Aber niemals bin ich dabei unfreundlich behandelt worden. Aber kann es angehen, dass man nur noch diejenigen kritisch beäugt, die mit Kritik umgehen können, während die Mimosen aus Gründen des Machtgefälles sich erlauben können, was sie wollen – egal, wie gut und sorgfältig man etwas recherchiert hat?

Jedenfalls um dieses Themenfeld geht es im Text von Moritz Eggert, der leider wohl trotzdem verpuffen wird.

Zum gleichen Thema ganz interessant Stefan Niggemeier in seinem Newsletter bei Übermedien. Zitat:

(Das zeigt übrigens auch die Zweischneidigkeit des Rufs, den Schertz hat: Natürlich kann es grundsätzlich nie schaden, wenn man als Journalist bei der Arbeit sehr genau bedenkt, ob sie die Rechte anderer verletzen könnte. Wenn man aber das Gefühl hat, dass schon ein winziger Fehler extrem teuer werden kann, kann das schnell dazu führen, auch auf zulässige kritische Berichterstattung im Zweifel lieber zu verzichten.)


Aus dem Leben eines Tunichtguts: Angeklagt, wegen Vortäuschens einer Schlaftat.

Wird mal wieder Zeit für ein gepflegtes Bashing. Heute hat mich der Server gebasht. Und ich finde nicht heraus, auf welche Weise. Folge: Nix gegessen, mit dem Hund durch den Wald geloofen, statt spaziert, Kopfweh oben und unten.


Mein nächster Artikel geht über das hier:

musikindustrie in zahlen. © MH
musikindustrie in zahlen. © MH

Berichte aus Moers, Kröpelin und Königslutter


75 Jahre Grundgesetz.

Und wieder kriechen die „Kultur ins Grundgesetz-Befürworter“ auf die Startblöcke (Deutscher Kulturrat / Claudia Roth). Um dann wieder festzustellen, sie laufen im falschen Stadion. Aber natürlich im Kreis. ich bin ganz froh, dass die es immer noch nicht merken. Gegenden, in denen dann Kultur als erstes Staatsziel gefeiert wird – nehme man Russland oder den Iran als Beispiel – sind alles andere als freie Gesellschaften. Kultur als Staatsziel ist gefährlich.

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