Weil ich bei der pepa von den Ehren des Kommentars zu einem selbständigen Beitrag gekommen bin, will ich mal nachlegen mit den obskuren musikalischen Verkrampfungen der sogenannten Kindermusik.
Auf Platz 1 der Hitparade steht da das Stückerl „Unsere Welt“, gesungen von einer armen gequälten Gesine auf der Platte „Die RTL-Kinderhitparade“ (Komposition: Sarenberg, Text: B. Schwartzer-Siegel — BMG-Ariola).
Da bekommt die Aussage: „Die Phonowirtschaft ist der wichtigste Investor in inländische musikalische Kreativität. Von der Ertragsfähigkeit der inländischen Tonträgerunternehmen hängt deshalb die Lebens- [besser wäre wohl: Leidens-] und Entwicklungsfähigkeit der inländischen Musikszenen ab“ noch einen besonders perfiden Beigeschmack.
Hören, aber es tut wirklich weh
Wie kann man einem Menschen das nur antun? Die wird ihr Leben lang nicht mehr froh. Erst legt man ihr einen angeblich artgerechten Text in den Mund und lässt sie dann vor dem professionellen Background-Sound mit Plingel-Gitarre äußerst brutal verhungern. Da stimmt gar nichts, aber die Omma quittiert dies im besten Falle mit einem „Juhu. Mei, kann das Kind schön singen und so klug ist es dazu — hää?“
Stellt euch vor, die Sonne scheint nie mehr in unsere Welt.
Ich sag euch, das wär nicht gut, wir brauchen alle Licht.
Ich sag euch, auch Taschenlampen werden langweilik.
Und darum helfen wir auch mit, dass unsre Welt total in Ordnung bleibt.
Denn was zerstört ist, das ist weg, für dich und mich bis in die Ewigkeit, für alle Zeit.
Vollkommen deprimierend dieses Stück mit Bezug auf die ökologische Katastrophe. So geht es doch nicht. Das Mord an der Musik und an dem armen Kind (was muss das für Eltern haben, die das gestatten), welches man geradezu zu einer Hit-Prostituierten macht.
*ohrenaufsammel* :-O
*ohrenaufsammel* :-O
einfach schrecklich, dieser track. weiha :-))
passender text. 😀
Schon das Phänomen
Schon das Phänomen Kübelböck hat vorgeführt, wie wenig Menschen Sinn für Musik oder Text haben.
Und der da oben Song ist doch so schön umweltbewegt. Jetzt seid doch nicht so streng!