22. November 2024 Alles muss raus!

Twitter – unsensibel

Twitter ist offenbar auf dem absteigenden Ast. Das hat eine gemeinsame Studie von TU Darmstadt und TU Dresden zumindest nahegelegt:

„Twitter verlor dagegen stark an Boden. Nur noch 3,5 Prozent der Artikel  wurden über den Kurznachrichtendienst geteilt (2014: 6,9 Prozent). „Twitter ist zudem die einzige Nachrichtenplattform, die auch in absoluten Zahlen weniger oft genutzt wird“, sagt Irina Heimbach, Fachgebiet Electronic Markets des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt. Der Kurznachrichtendienst habe im November die Zählerstände abgeschafft, die früher neben dem Twitter-Button angegeben gewesen seien. So werde man in Zukunft keine fundierten Angaben über die Zahl der via Twitter geteilten Nachrichten mehr machen können. „Der Niedergang von Twitter sogar unter technik-affinen Nutzern zeigt sich deutlich, wenn man schaut, auf welchem Weg Nachrichten des Informations-Portals Heise.de geteilt werden“, sagt Professor Thorsten Strufe, Leiter des Fachgebiet Datenschutz und Datensicherheit am Fachbereich Informatik der TU Dresden. Wurden 2012 noch 57 Prozent der heise-Nachrichten über Twitter weitergereicht, waren es 2015 gerade 5 Prozent.“ (Pressemitteilung vom 17.2.2016 – Die Studie (in englischer Sprache) mit detaillierten Ergebnissen u. a. zu den am häufigsten in den Sozialen Medien geteilten Nachrichtenartikeln ist unter http://www.emarkets.tu-darmstadt.de/forschung/social-network-usage-in-germany-study/ im Internet einsehbar.)

Jetzt ist auch die Startseite bei Twitter umgestellt. Sieht ja aus wie ein Newsportal. Ob das was bringt?

Zumindest zweifelhaft ist da die eine, vielleicht auch die andere Kategorie, die man sich dabei ausgedacht hat. So gibt es jetzt „Nationale Musik“. Wahrscheinlich hat man sich das anders gedacht. So wie bei manchen Preisen zwischen Künstler national und international unterschieden wird.

Das Problem wäre also an sich eher leicht zu beheben. So viel Einfühlung sollte schon beim Übersetzen sein.

Natürlich ist aber auch der Niedergang von Twitter selbst eine Sache für sich. Wie lange geht das also noch gut. Oder wird das der nächste News-Schrebergarten, eine fluffige Wiese für das neue Gruscheln – so hieß das doch mal bei den VZ-Netzwerken.

Nix ist für die Ewigkeit.

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