„Je mehr für die Kultur geschieht, desto schlechter für sie, formulierte Eduard Steuermann. Diese Paradoxie wäre zu entfalten: daß sie Schaden nehme, wenn sie geplant und verwaltet wird; daß aber, wenn sie sich selbst überlassen bleibt, alles Kulturelle nicht nur die Möglichkeit der Wirkung, sondern die Existenz zu verlieren droht.“1Band 8: Soziologische Schriften I: Kultur und Verwaltung. Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 4943 (vgl. GS 8, S. 123)
Ist schon interessant, dass Adorno hier seinen Steuermann zitiert. Aber die Paradoxie, die in Steuermanns Formulierung steckt, lebt ungemindert fort. Das wäre allerdings auch erst einmal zu begreifen, statt einfach das Problem nach nur einer Seite aufzulösen, so wie es heute üblich geworden ist. Man managt das Unmanagbare.
Fussnoten:
- 1Band 8: Soziologische Schriften I: Kultur und Verwaltung. Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 4943 (vgl. GS 8, S. 123)