Warum eigentlich lasse ich mir fast jeden Tag verderben. Ich kenne doch die Blogs, die mir so sehr auf den Senkel gehen, dass mir glatt wieder Haare wachsen müssten, damit ich sie mir raufen könnte. Aber es kann auch etwas anderes sein. In letzter Zeit ist vieles deprimierend. Die ganzen Kulturdebatten, geführt in den Etagen von Entscheidern, von Managern, von Kontaktern und Verwaltern, der Hickhack, die neue Welt, die alte Welt. Die Leere schließlich in den Dingen selbst.
Das Heft scheint entrissen. Wie ein großer Plan setzt sich Geschichte fort. Unbeeindruckbar. “dummheit ist die einzig internationale sprache” steht in der Kopfzeile des Kopfhoch-Studios. Manchmal kommt es mir vor, es gäbe keine zweite daneben.
Warum eigentlich lasse ich mir fast jeden Tag verderben. Ich kenne doch die Blogs, die mir so sehr auf den Senkel gehen, dass mir glatt wieder Haare wachsen müssten, damit ich sie mir raufen könnte. Aber es kann auch etwas anderes sein. In letzter Zeit ist vieles deprimierend. Die ganzen Kulturdebatten, geführt in den Etagen von Entscheidern, von Managern, von Kontaktern und Verwaltern, der Hickhack, die neue Welt, die alte Welt. Die Leere schließlich in den Dingen selbst.
Das Heft scheint entrissen. Wie ein großer Plan setzt sich Geschichte fort. Unbeeindruckbar. “dummheit ist die einzig internationale sprache” steht in der Kopfzeile des Kopfhoch-Studios. Manchmal kommt es mir vor, es gäbe keine zweite daneben.
Und viel von der Aufregungsmaschine, die durch manche Blogs geistert, ist leider perfekte Ablenkung. Also, wenn ich jetzt hier noch weiterschreibe, dann werde ich noch richtig sauer. Dann lieber banal eine kleine Meldung aus dem tagesspiegel von heute. Steht auch nicht im Netz, muss ich wohl abtippen.
Dagegegen hieß es in der gleichen Zeitung im April diesen Jahres noch in der Subheadline: Der Bildungssenator will die Existenz der musikbetonten Schulen sichern. Denn gemeinsam musizieren hilft gegen Aggression.
Ursula Meierkord, in der Senatsbildungsverwaltung zuständig für die musikbetonten Schulen, sagt, dass es auf jeden Fall weitergeht. „Die Senatsverwaltung hatte zu keinem Zeitpunkt vor, die Berliner Musikbetonung zu streichen. Am Fortbestand der Musikbetonung kann kein Zweifel bestehen“, sagte sie. Grund für die diesmalige kurze Laufzeit sei das neue Schulgesetz. Die Profile der Schulen müssten auf eine andere formale Basis gestellt werden. Die soll bis zum Ende des Schuljahres 2008/09 gefunden sein.
Und heute das:
Zukunft der Musikbetonung noch unklar
Die musikbetonten Schulen erhalten erstmal keine Planungssicherheit. “Den Schulen wird zum Ende des Schuljahres 2007/08 mitgeteilt, auf welcher Grundlage die Musikbetonung weitergeführt werden kann”, teilte Bildungsstaatsekretär Eckart R. Schlemm (SPD) jetzt auf Anfrage des Abgeordneten Özcan Mutlu (Bündnisgrüne) mit. Alle mit zusätzlichen Mitteln ausgestatteten Schulen seinen im Übrigen “aufgefordert, ihre Arbeit zu evaluieren und damit ihre Qualitätsentwicklung zu befördern.” (tagesspiegel, nr. 19643, 21.8.2007, Seite 14)
Soll man das auffassen, wie man es nicht darf, dass nämlich gemeinsames Musizieren nicht mehr nötig sei gegen Aggressionen. Passt doch, meldet die gleiche Zeitung einen allgemeinen Kriminalitätsrückgang in der Region. Die Schulen waren offenbar so erfolgreich, dass es ihrer nicht mehr bedarf. Mehr kommt bei der Evaluation auch nicht raus. Vielleicht gibt es sogar einen Zusammenhang damit, dass sich dagegen die “Zahl rechter Gewalttaten … verdoppelt” hat.
Womit ich wieder beim Ausgangspunkt wäre. Da sind auch die Hetzer mal wieder unterwegs. Scheint den Brüdern unheimlich Vergnügen zu machen. Solche Blogpranger passen aber sehr gut in diese Zeit. Definitiv. Ein kleines Feuerchen für die armen Seelen. Schadenfreude ersetzt Aufklärung. Mitmachdummheiten.
Mal wieder eine Variatio
Mal wieder eine Variatio über das Thema: Macht – Aufmerksamkeit – Vermögen($).
Das nun alle können (Blogs etc) hat einen ungeheueren Aufmerksamkeitswindschatten hervorgebracht, den die vermögend Mächtigen erstmal als Chance entdecken mussten (hat ca 10 Jahre gedauert). Derweil kabbeln sich all die ach so fix und fonsen, oh so kritischen im Glanz ihres Katzengoldes, derweil der Turf woanders bestellt wird. Meine Feedliste wird immer schmaler und beinhaltet sehr, sehr wenig Deutsches.
Naja, klar.
Naja, klar. Aufmerksamkeitswindschatten! Sandkasten für Neoprominente? Das Spiel ist fast überall gleich.
Aufmerksamkeitsneureiche,
Aufmerksamkeitsneureiche, die im Sandkasten prassen.
Kleine Welt 🙂
Kleine Welt 🙂
Auf die Welt lass ich nix
Auf die Welt lass ich nix kommen. Et sind die Köppe, die eng sind. Komm ins offene, Freund! oder: die hohe Kunst des Ignorierens…
Das ist wirklich eine Kunst.
Das ist wirklich eine Kunst. Ich übe.
Die Frage ist: Woran würde
Die Frage ist: Woran würde man einen eigenen Fortschritt in dieser Kunst erkennen?
Ganz einfach, siehe oben,
Ganz einfach, siehe oben, daran, dass es einem besser geht. Und man einfach mehr Zeit hat für Sachen, die einem am Herzen liegen.
Tja, right. Läuft wohl
Tja, right. Läuft wohl immer darauf hinaus, das wer nicht weiss wo er hin will, sich nicht wundern soll wo er anlangt. 😉
Das klingt mir allerdings
Das klingt mir allerdings dann doch etwas zu optimistisch. Denn ich will durchaus auch dorthin, wo ich nicht weiß, dass ich dahin wollte. Vielleicht so etwas wie das kalkulierte Unbekannte.