Hat es in die Top 10 geschafft: „Negativ multiplizieren“ — ein ausgezeichnetes Mittel bei Bildbearbeitung. Wird zum geflügelten Wort werden.
Dagegen ärgerlich die „Brigitte“, ja diese Frauenzeitschift aus dem Hause Frosta, oder sonst einem Werbetreibenden. Journalismus ist eben doch sehr käuflich, das zeigt die aktuelle Ausgabe. Da geht es um — natürlich — Diät. Und es gibt Vorschläge, wie man die durchführen kann und am Ende steht dann, dass man ein paar Gerichte auch bei Frosta bestellen kann und dass die da ohne Glutamat arbeiten. Löblich irgendwie, aber einen solchen redaktionellen Aufriss zu machen, nur wegen der Frosta-Werbung. Im öffentlich-rechtlichen Bereich wäre das eine astreine Schleichwerbung, im privaten Print-Bereich ist so etwas beschämend. Das steht natürlich unter der Titelzeile Brigitte-Diät.
Das geht ja noch weiter. Eine Homestory über eine Frau, die eine hübsche Wohnung hat mit hübschen Möbeln und die erfolgreich ist und mittlerweile Verlegerin und in ihrem schicken Büro eine gute Figur macht. Schön, aber am Ende auch hier der Verdacht einer Schleichwerbung, denn die Produkte dieser Frau werden abschließend ausführlich gewürdigt. Ja, toll sind die Sachen vielleicht ja sogar. Doch der Eindruck bleibt, es geht nicht um den Sekretär, der viele Umzüge mitgemacht haben soll, sondern darum, dass die junge Frau zahlreiche neue Kunden bekommt. Das will ich ihr ja auch von Herzen gönnen, soll sie haben.
Mein Wohnstil: mit Fundstücken und Büchern. Anna S. ist eine Expertin für feine Inszenierungen.
Privat lebt die Hamburgerin* in ihrer behaglichen Altbauwohnung umgeben von vielen Büchern, alten Möbeln und Sachen vom Flohmarkt.
Quelle: Brigitte 2/2006, S. 119
Dabei ist sie doch gebürtig aus Aachen, die Hamburgerin.
Hat es in die Top 10 geschafft: „Negativ multiplizieren“ — ein ausgezeichnetes Mittel bei Bildbearbeitung. Wird zum geflügelten Wort werden.
Dagegen ärgerlich die „Brigitte“, ja diese Frauenzeitschift aus dem Hause Frosta, oder sonst einem Werbetreibenden. Journalismus ist eben doch sehr käuflich, das zeigt die aktuelle Ausgabe. Da geht es um — natürlich — Diät. Und es gibt Vorschläge, wie man die durchführen kann und am Ende steht dann, dass man ein paar Gerichte auch bei Frosta bestellen kann und dass die da ohne Glutamat arbeiten. Löblich irgendwie, aber einen solchen redaktionellen Aufriss zu machen, nur wegen der Frosta-Werbung. Im öffentlich-rechtlichen Bereich wäre das eine astreine Schleichwerbung, im privaten Print-Bereich ist so etwas beschämend. Das steht natürlich unter der Titelzeile Brigitte-Diät.
Das geht ja noch weiter. Eine Homestory über eine Frau, die eine hübsche Wohnung hat mit hübschen Möbeln und die erfolgreich ist und mittlerweile Verlegerin und in ihrem schicken Büro eine gute Figur macht. Schön, aber am Ende auch hier der Verdacht einer Schleichwerbung, denn die Produkte dieser Frau werden abschließend ausführlich gewürdigt. Ja, toll sind die Sachen vielleicht ja sogar. Doch der Eindruck bleibt, es geht nicht um den Sekretär, der viele Umzüge mitgemacht haben soll, sondern darum, dass die junge Frau zahlreiche neue Kunden bekommt. Das will ich ihr ja auch von Herzen gönnen, soll sie haben.
Mein Wohnstil: mit Fundstücken und Büchern. Anna S. ist eine Expertin für feine Inszenierungen.
Privat lebt die Hamburgerin* in ihrer behaglichen Altbauwohnung umgeben von vielen Büchern, alten Möbeln und Sachen vom Flohmarkt.
Quelle: Brigitte 2/2006, S. 119
Dabei ist sie doch gebürtig aus Aachen, die Hamburgerin.
Ha! Da sollten Sie mal die
Ha! Da sollten Sie mal die Vogue „lesen“, Herr Hufner! 😉
Hab ich, vor Zeiten,
Hab ich, vor Zeiten, bestimmt. Damals in der Selbstfindungsphase. 🙂
Mir ist es auch erst jetzt aufgefallen, wie eng „Journalismus“ und „Markt“ zusammenwirken.
Ich persönlich finde das einfach nru schäbig. Einfreundlicheres Wort will mir dazu nicht einfallen.
In der Berliner Zeitung von heute habe ich für die Vierte Gewalt in diesem Staat, anlässlich der Osthoff-Entführung, das ebenfalls nicht schmeichelhafte Wort „Lukrative“ gelesen.
Dieses „Zusammenwirken“
Dieses „Zusammenwirken“ bezeichnen die Werber gerne als Crossmarketing (Langnese Eis mit Niederegger Marzipan Geschmack), aber es ist und bleibt beim Zusammenwirken von Journalismus und bestimmten Unternehmen nichts als Schleichwerbung. Es wäre allerdings vermessen zu hoffen, die Leute würden das merken und Konsequenzen ziehen. Die schnallen es ja nicht einmal, dass sie dem gleichen Konzern ihr Geld geben, egal, ob sie bei Saturn oder Media Markt einkaufen gehen. Alles Quatsch mit Sosse.