Dieses Weh, diesen Schmerz, den mitzufühlen, Not tut,
sich zugleich auch verbietet. Man ist darin allein.
Kein Wort kann es erreichen, kaum ein Blick vermag zu trösten;
Abwendung, in Ruhe lassen, ruhen lassen
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
(aus: Duineser Elegien)