Es führt wohl kein Weg daran vorbei. Ich muss auch noch Operettenliebhaber werden. Eine ausgezeichnete „Herzogin von Chicago“ in Dresdens Staatsoperette, eine merkwürdige Biographie Léon Jessels (auf der Zugfahrt gelesen), „Roxy und ihr DreamWunderteam“ (als Film von 1937) von Paul Abraham, selbst ein Film wie „Maske in Blau“ (von Fred Raymond, als Film 1943?). Zahlreiche Belehrungen über Lehar, über Abraham, über Benatzky, über Heymann. Und vieles mehr. Von manchen Veranstaltungen kommt man einfach schlauer zurück — gewiss dann, wenn man vorher sowieso kaum etwas wusste.
Operette macht wirklich Vergnügen und eine solche Tagung hungrig, sowohl übertragen wie wortwörtlich. Aber kaum Zeit dafür. Sowohl als auch.
Persönliche Randnotiz: Typisch, kaum war ich in Dresden angekommen, und die Sache wurde ernst, überkam mich ein unberechenbares Muffensausen. Werden die mich mögen, werde ich wen ansprechen können, oder blamiere ich mich nur wieder.
Zweite Notiz: Endlich habe ich den gesehen, der ein Stelle bekommen hat, die ich seinerzeit (vor 14 Jahren) hätte haben wollen. Er ist unterdessen Leiter der Musikabteilung der Akademie der Künste geworden. Ich bin weiterhin nur ein Schmierer. Obwohl
Dritte Notiz: Hieß nicht so diejenige, die im nächsten Fall die Stelle bekam anstatt meiner?
Vierte Notiz: Große Unsicherheit im Fragestil. Blapalaverblablub, oder äh, man kann es oder wie? WAS?
Fünfte Notiz: Die anderen haben mich trotzdem mit Nachsicht und Freundlichkeit behandelt.