So viele Baustellen türmen sich in der Kultur, der Politik und der Lebensführung auf, dass ich aktuell nur auf ein paar Links hinweisen möchte.
Big Trouble mit der GEMA
Im Bad Blog Of Musick hat sich Moritz Eggert als Präsident des Deutschen Komponist:innenverbandes zu Reformbestrebungen bei der GEMA geäußert. Die Befürchtung: Aufkündigung des Solidarprinzips zwischen E- und U-Musik. Langsames Ausschleichen des Wertungssystems. Hier entlang.
Das kommt alles zur Unzeit. Für mich ist das ganze Verfahren intransparent. Wer entscheidet denn da was? Ist das halt nur so ein Vereinsdings?
Das kulturpolitische Programm der CDU/CSU
Das hat das Kulturmanagement Netzwerk sich im Detail angesehen. Das heißt bis ins letzte Komma. Man muss halt auch neben den Zeilen und nicht nur dazwischen lesen. Heißt: Kulturpolitik ist auch Ausdruck einer Lebensweise, die da propagiert wird. Und die ist nicht konservativ, sondern regressiv und destruktiv. Sehr gut gemacht, liebe Kollegen.
Deutscher Musikrat macht mit Demokratie was
An alle, die mit Musikschulen zu tun haben:
Der Deutsche Tonkünstlerverband hat eine Petition eingerichtet, die klare Rahmenbedingungen und die Ermöglichung der Selbstständigkeit von Lehrenden an Musikschulen fordert.
Die Positionierung des Verbands deutscher Musikschulen hierzu.
Macht euch gern euer eigenes Bild!
Dazu sollte man auch den Rahmen kennen, um sich ein Bild zu machen. Offenbar ist es so, dass die genannte Petition nicht von allen Landesverbänden des DTKV mitgetragen wird. Der Streit könnte interessant sein, wenn man denn wüsste, wie die Rechtslage in Sachen Selbständigkeit wirklich aussieht. Ist das Herrenbergurteil eine Einzelfallentscheidung gewesen oder tatsächlich eine Grundsatzentscheidung, die man über alles stülpen kann. Und die Frage: Wie kann eine musikalische Ausbildung auch in Zukunft in der nötigen Breite gewährleistet werden und für alle Beteiligten leb- und bezahlbar sein. Da ist es etwas armselig darauf hinzuweisen: Machen Sie sich ihr eigenes Bild. Damit ist nicht geholfen. Und das wäre eigentlich die Aufgabe des Deutschen Musikrates, ein Sachverständigengutachten von Leuten, die sich mit Recht auskennen, einzuholen, damit man die Spielräume ermessen kann, die man vielleicht hätte, die aber in diesem Streit zu viele auf der Ebene von Gutmeinen und Rechthaberei sich abspielen.
Schnell ermittelt
- Moritz Eggerts Kurzgeschichte „Standby“ zum Thema KI und Musik aus dem Bad Blog O Musick ist jetzt auch beim Literaturportal Bayern gelandet. Gratulation. Die nmz wird in der Februar-Ausgabe nachziehen und nachdrucken.
- Heute wird das Familienmitglied Tsuki zwei Jahre alt. Ohne sie wäre alles ganz schlimm!
Der DTKV hat in vorbildlicher Weise darum gekämpft, dass derzeitige duale System (fest / frei) an den Musikschulen zu erhalten. Es war in Jahrzehnten das erste Mal, das der Verband eine wirklich wichtige und verantwortungsvolle Rolle übernommen und das Ganze auch gegen die DRV und den verblendeten VDM, durchgezogen hat. Das erste Mal war ich stolz, im DTKV zu sein. Grosser Dank an das Präsidium, an das Büro und an Martin Behm, den Anführer der 57.000 Honorarkräfte deutschlandweit, die größtenteils frei bleiben wollen, weil sie auch als Interpreten, Komponisten u.ä. auf mehreren Wegen aktiv sind und bleiben wollen. Auch wenn Verdi, die DRV und Frau Sokoll immer das Gegenteil behaupten: Die Folge der Umsetzung des Herrenberg-Urteils ist nicht die Zunahme von Festanstellungen, sondern die Ausdünnung des Angebotes, verbunden mit Massen-Entlassungen. Näheres in der nächsten MZ auf der 10-Länder-Seite.