oder: Produktrückruf der FDP. Bitte nicht mehr wählen. Verdorben. Mindesthaltbarkeit bereits 1998 abgelaufen. Betroffen: Alle Wahlkreise. Von der Wahl dieses Produktes rät die Kritische Masse ab.
Die FDP hängt sich ab. Beziehungsweise hängt Wahlplakate aus den 70er-Jahren wieder auf. Die FDP muss sparen, nicht einmal dürfte als sicher gelten, dass sie eine Wahlkampferstattung bekommen. Anders man es sich nicht erklären, dass sie nun aus den Archiven mit Bildern von Genscher die Laternen und Latrinen voll behängt oder zu Plakatspenden aufruft. Dazu kommen die schwarzen rechtsliberalen Köpfe von einer Linda Teuteberg in Potsdam-Mittelmark und von dem Schwindler oder wie der Vorsitzende der Partei gleich noch hieß.
Es gibt also einen Rückruf aus den 80ern (siehe Spiegel vom 10.8.1980).
Also mit Genscher den Osten erobern, so wie damals 1989, als der einem Rattenfänger gleich die DDR auslöschte und dessen Bewohnende der Bundesrepublik Deutschland einverleibte, was zahlreiche Wählende aus der Gegend bis heute übel nehmen, die also lieber die DDR wiederhaben wollen mit ihren Segnungen, samt Schießbefehl auf vor ihr Flüchtende. Großkotz drauf. Ob das wohl verfängt?
Die Archive der Partei scheinen voll zu sein mit dem Genschman-Plakat. Ja, er hat Recht, es geht ums Ganze – was ja, der Minima Moralia Adornos folgend, das Unwahre sei. Nein, die Ware ist das Ganze wird Buschmannkowski dagegen sagen und die Ware gehört in die Hände des Staatsmonopols, Moment, oder eines Trilliadärs, der sich die Macht aus der Portokasse kaufen kann und dabei unmissverständliche Zeichen mit Hand und Arm zu zeigen weiß. Natürlich weiß der was er tut und warum er das tut und wo. Und auch die FDP weiß, was sie tut und wie sie sich ihren Abgrund plakatiert. Aber sie ist nicht so virtuos wie ihr Vorbild aus den USA oder ihrer deutschen Schwesterpartei, der AfD.
Gut zu wissen, F.D.P.!
Klaus Staeck hat später diese mit Genscher Kampagne hübsch aufs Korn genommen. Wieder ein Link. Postkarten kann man bei Staeck kaufen.
Moment, war das nicht diese Wankelpartei von 1976 – Plakat kann ich nur verlinken, aus urheberrechtlichen Gründen. Mit Schmidt/Genscher gegen Strauß und die Alleinherrschaft einer Partei. Da geht bei Christian L. einiges durcheinander, wie mir scheint. Aber das ist ein normaler Vorgang bei einer Partei, die zusammenfällt, weil sie nur noch durch Unzuverlässigkeit zusammengehalten wird. Also eben nicht.
Wie armselig wirbt man für Plakatspenden.
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Nein, nicht die Macherpartei FDP bezahlt dafür, man muss selbst den Markt antreiben. War zu wenig bisher, daher aus dem Archiv unbrauchbare Genscher-Plakate aus den 70er-Jahren. Da kann man besser ins Jahr 1949 zurückhopsen.
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