7. Januar 2025 Alles muss raus!

Bundeskulturförderung 2025 … Rundschreibenerwartung … Ahnungslosigkeiten bei der ARD

Das Chaos seines D-Days und die offene Feldschlacht. Die Folgen der FDP-Politik-Verweigerung sind natürlich auch im Kulturbereich des Bundes zu spüren. Es geht nichts vorwärts! Die LINKE hatte angefragt, wie es da weitergehe. Die Antwort ist formal kurz.

Wenn der Bundeshaushalt 2025 nicht bis Ende des Jahres 2024 vom Deutschen Bundestag beschlossen wird, greift zu Beginn des Jahres 2025 die vorläufige Haushaltsführung gemäß Art. 111 des Grundgesetzes. Die Einzelheiten regelt ein Rundschreiben des Bundesfinanzministeriums gemäß § 5 Bundeshaushaltsordnung. Das Rundschreiben zur vorläufigen Haushaltsführung 2025 liegt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bislang nicht vor.

Und Marco Buschmann sitzt derweil an seinen DJ-Reglern und dichtet „Stehen um zu gehen“ und fragt bei Elon Musk an, wie es jetzt weitergehen möge. Der schlägt ihm auf XYZ eine Koalition mit der FPÖ, äh, AfD vor.


Die freie Welt braucht viel freien Platz

Die freie Welt braucht viel freien Platz. © Hufner
Die freie Welt braucht viel freien Platz. © Hufner


Mischke und die ARD

Zu Mischke als Moderator-Anordnung für „ttt“ ist eigentlich schon von allen alles gesagt worden. Außer von mir. Wie es los ging damit war eigen, wie es endet, ist eigen. Es ist offenbar so, dass von ARD oben über die Redaktion(en) von „titel, thesen, tempramente“ hinweg diesen Moderator durchgesetzt werden sollte. Warum das Verfahren so abläuft, lässt sich eigentlich gar nicht verstehen, schon aus der Sache nicht. Es entspricht aber dem allgemeinen Verfahren, wie in der ARD gerade „Reformen“ über die Köpfe der Fachleute hinweg durchgesetzt oder angeordnet werden. Fachleute und Fachredaktionen, die zwischenzeitlich auch eingeschmolzen wurden. Natürlich kann man in Sachen Jazz etwa alles durchdrücken, wenn man eben die Redaktionen längst aufgelöst hat. Damit zentralisiert sich die Gestaltung des Radioprogramms auf der Ebene der Administration, nicht auf der der Fachredaktionen. Diese müssen das über sich ergehen lassen. Aufmupf? Geht nicht mehr.

Das führt zu einer zunehmenden Abnahme von Kompetenz. In einem Gespräch mit Tobias Feilen, dem Leiter der Redaktion Musik und Theater im ZDF (exakt eher Musik- und Theaterevents), das Hartmut Welscher für VAN in Sachen Musik im Fernsehen anlässlich des Opus Klassik geführt hat, tritt diese Ahnungslosigkeit in peinlicher Größenordnung zutage:

Das heißt, Sie können mir nicht sagen, wie in den Redaktionen die Entscheidungen im Bereich Klassik eigentlich zustande kommen?

Das kann ich Ihnen leider wirklich nicht sagen.

Frage: Darf er nicht oder hat er nur keine Ahnung?

Bei Mischke ist es vollkommen dämlich gelaufen – das Problem ist nicht allein die Person und wofür er steht. Der Grund für die ganzen Fehler liegt ganz offensichtlich bei der Inkompetenz der entscheidenden Personen oberhalb der Redaktion(en) selbst. Es wäre sicher gut, wenn die ARD-Oberen in diesen Fragen sich wieder besinnen würde und Transparenz praktizierte. Vor allem sollte sie sich ansehen, welche Personen an entscheidender Position sitzen mit der Gewalt für die Gestaltung der Programme und Personen. Wenn dort Leute mit Ahnung sitzen, kommen nämlich immer noch gute Entscheidungen zustande: Siehe Redaktion Neue Musik im WDR mit Patrick Hahn.

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