Nach dem Tod von Gisela Gronemeyer ist die Musik-Zeitschrift musiktexte leider eingeschlafen. Genau genommen ist sie zum Stillstand gekommen. Ohne Gisela Gronemeyer ging da nix mehr. Es war ganz offenbar organisatorisch und finanziell alles an ihre Person gebunden. Im Moment bemüht man sich, die alten Hefte der Musiktexte dann zu archivieren. Aber die musiktexte sind nicht tot. Schon bald gab es Hinweise darauf, dass man die musiktexte im online-Format weiterbetreiben will. Wer ist dieses „man“? Und was macht dieses „man“?
Der erste Newsletter ist mir gestern weitergeleitet worden. Darin heißt es zu „wer“? Das Redaktionsteam besteht aus Hanna Fink, Stefan Fricke, Florian Käune, hans w. koch, Karl Ludwig, Rainer Nonnenmann, Hannah Otto, Matthias Schlothfeldt.
Was will „man“ machen? Antwort: „In einem monatlichen Newsletter publiziert musiktexte.online Essays, Porträts, Berichte, Fundstücke, Analysen, Podcasts und vieles mehr zur zeitgenössischen Musik. Das Abo des Newsletters sowie der Zugang zu den Beiträgen sind kostenlos.“
In der ersten Ausgabe des Newsletters finden sich Links (die zu PDFs führen) zu Beiträgen von Johannes Schöllhorn zum Ende der Notationssoftware Finale. Bei Karl Ludwig geht es um die „(Un-)wirksamkeit von ‘Klimamusik‘“. Statt eines Nachrufs auf Wolfgang Rihm präsentieren Stefan Fricke und Bernd Künzig ein Gespräch mit dem Komponisten aus dem Jahr 2012, das die beiden mit Wolfgang Rihm geführt haben. Jürg Stenzl geht es um Nonos „Prometeo“ und Rainer Nonnenmann hält Rückschau auf die Ruhrtriennale. Anika Michalowski und Julian Müller berichten von der Tagung der Gesellschaft für Musikforschung 2024 in Köln. Paul Zoder hat Björn Gottsteins Buch „Der Klang der Gegenwart“ gelesen.
Leider kann man die Texte nicht insgesamt herunterladen, sondern hat dann sieben Einzel-PDFs im Download-Ordner. Das ist nicht besonders gut gelöst. Aber vielleicht ändert sich das noch. Die Website selbst unter Adresse www.musiktexte.online besteht aktuell aus einer Weiterleitung zum Newsletter-System. Mal sehen, was wird.
Herzlich Willkommen zurück. Viel Glück.
Wer Schriften so verzerrt wie in diesem “Logo”, sollte allerdings mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen!