Heute eher alles sittenlos.
So werden wir gegen einen Armen wohltätig zu sein uns für verpflichtet erkennen; aber, weil diese Gunst doch auch Abhängigkeit seines Wohls von meiner Großmut enthält, die doch den anderen erniedrigt, so ist es Pflicht, dem Empfänger durch ein Betragen, welches diese Wohltätigkeit entweder als bloße Schuldigkeit oder geringen Liebesdienst vorstellt, die Demütigung zu ersparen und ihm seine Achtung für sich selbst zu erhalten. [Immanuel Kant: Die Metaphysik der Sitten. DB Sonderband: Kant: Werke, S. 4073 (vgl. Kant-W Bd. 8, S. 584)]
Die Menschheit lernt wenig dazu, weil sie nicht zuhört oder zuhören will.
Zuerst erschienen in der Kritischen Masse am 13. Mai 2005