
Fasching und Sterben. Das stößt aufeinander in einem lyrischen Bild von Lichtenstein. Damit verbunden ein ästhetisches Ansinnen.
In der Lungenheilstätte
Viele kranke Leute gehen in den Gärten
Her und hin und liegen in den Hallen.
Die die Kränksten sind, verfiebern
Alle armen Tage in dem heißen
Grab der Betten.
Ach, katholische Schwestern schweben
Müd umher in schwarzen Gewändern.
Gestern ist einer gestorben. Heute kann einer sterben.
In der Stadt feiern sie Fasching.
Den Unterschied
Möchte ich Klavier spielen können.Lichtenstein: Die Dämmerung. Deutsche Lyrik von Luther bis Rilke, S. 70353 (vgl. Lichtenst.-GG, S. 71)
Wie nur soll man den Unterschied spielen. Die Aufgabe scheint mir doch so grad recht groß. Obwohl, vielleicht gab es mal einen Komponisten, der das wirklich gekonnt hat: Alban Berg. Oder eventuell Paul Abraham. Es ist einfach so schwer.