Wir müssen über ein ernsthaftes Problem sprechen. Vor einiger Zeit knallte ein Artikel aus der WELT auf den Screen: Die nervige Invasion der talentfreien Straßenmusiker. Darin steht zum Beispiel:
„Betteln mit Instrumenten“, nennt Jürgen Wolf, City-Manager in Dresden, das Phänomen. Dahinter vermutet der Stadtentwickler „organisierte Strukturen, die extern gesteuert werden“.
Ein Phänomen der Städte. Hier in der Vorstadt ist alles ruhig und still, auch weil es kaum Plätze gibt, auch weil es weder U- noch S-Bahn gibt. Manche Organisationen sind sogar derartig dreist, ihre Tätigkeit auch noch zu dokumentieren.
Schon der Name der Gruppe, die sich da verlauten lässt, zeigt die Gemeinheit an. Chormäleon! Man passt sich der Umgebung an, bewegt sich schleppend, um dann umso härter zuzuschlagen. Kann man das gutheißen? Wohl nicht.
Andere Ecke, ähnliches Gefährt. Cornelius Hirsch hat eine ganze Tram gekapert, um seine Liebesliederwalzer auf die Reise zu schicken. Spaß mit Musik liest man da auf Plastiktüten.
Hier zeigt sich dann aber, dass das Ganze nur gespielt ist. Es sind keine Unbeteiligten betroffen bei dieser Geschichte, aber am Anfang ist das keineswegs klar. Eigenartig auch dieser Ligeti-Überfall am Hauptbahnhof Berlin.
Das Netz ist voll von derlei eigenartigem Zeug. Und? Schon mal aufgefallen, obwohl man doch von Musik laufend umgeben ist, scheint es Situationen zu geben, in denen sie doch Erstaunen macht. Oder Verwunderung hervorruft. Oder Irritation. Oder Interesse.
Man muss sagen, die entsprechenden Fahrzeuge und diese Örtlichkeiten sind längst Plätze, an denen man derartige Überfälle erwarten darf. Bekanntermaßen initial in Erinnerung haben wir da auch den Westbahnhof Wien.
Also: Hüten Sie sich vor öffentlichen Räumen, Musik droht. Musikalische Sicherheit gibt es nur bei von Staatswegen gelenkten Open-Air-Veranstaltungen wie Oper für alle und natürlich in geschlossenen Räumen. Achten Sie auf TÜV-geprüfte Veranstaltungen.