Es stehen Wahlen in einigen Bundesländern an. Dafür bietet der öffentlichen-rechtlichen Rundfunk Wahldiskussionsrunden an. In Baden-Württemberg kam es dabei bereits jetzt zu einem Eklat. Die AfD wollte an den Diskussionen teilnehmen, Spitzenkandidaten von GRÜNEN und SPD drohten an, falls die AfD eingeladen werden würde, an den Runden nicht teilzunehmen. Angeblich hat der Intendant des SWR, Peter Boudgoust, die Kröte nicht gerne geschluckt. Aber er hat sie geschluckt. Und eine Begründung für die Entscheidung ließ sich auch konstruieren. Es dürften nur diejenigen auftreten, die schon im Landtag säßen. Das Pippi-Langstrumpf-Prinzip.
Wer hat hier das Sagen? Der staatsferne Rundfunk oder doch die Politik, zumal in diesem Jahr der Posten des Intendanten wiederbesetzt werden soll und Peter Boudgoust sich bewerben will.
Man hätte natürlich SPD und GRÜNE ins Leere laufen lassen müssen. Dann nähmen die eben nicht an diesen Elefantenrunden teil. So wiederholt sich Geschichte. Waren früher einmal die GRÜNEN nicht fernsehstreitfähig, so teilen sie nun eben selbst aus.
Die AfD kann machen, was sie will. Sie wird sich immer als verfolgte Partei empfinden produzieren können. Ihr Argument, dass sie mit prognostizierten 10% der Wählerstimmen in jedem Fall ein Anrecht auf Präsenz habe, ist gleichwohl hohl. Es zählt nur, was am Ende herauskommt, nicht was Prognosen vorgeben. Bis zur Wahl kann noch manches passieren. Wir wissen es eben nicht. Wahrscheinlichkeiten sind hier keine Fakten.
So ein bisschen AfD sind die bei den GRÜNEN und der SPD und Baden-Württemberg dann irgendwie doch. Nur in der Position der Macht. Der Landesfürst darf das … erst recht nicht.
UPDATE: Raffinierter schon die CDU, die jetzt die Teilnahme an der Elefantenrunde absagt. Ohne dass auch nur einmal das Wort AfD fällt.
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