22. November 2024 Alles muss raus!

Pandora-Büchsenfleisch – Zukunft und so

Gerade noch mit einem Autoren über Utopien nachgedacht. Die Rolladen sind runter, dahinter vermutet man nichts wirklich Gutes. Ein bisschen Pandora-Büchsenfleisch vielleicht.

Kleinmachnow Graffiti. Foto: Hufner
Kleinmachnow Graffiti. Foto: Hufner

Victor

Da brettern auch schon Nachrichten von gestern und vorgestern herein. Ungarn will eine Internetsteuer einführen. Das nenne ich klug und sozialverträglich, denn, wer das Netz nicht nutzt, kommt ja auch gut bei weg. Ohne mich da zu tief in die nutzlose Problematik einzumischen, aber wer hat die Gulaschkanone erfunden?

In Brüssel hat man das zu spät gesehen. So kommt Kommissar Oettinger, unsere Politikerabgabe an Juncker und Co. zu dem Schluss, es muss eine Steuer fürs Internet her, nur wird das netter formuliert: es ist eine Abgabe für wegen Urheberrecht und so. Vor allem soll Google dafür zahlen und zugute kommt es den Urhebern. Da kann man ja nur dafür sein.

Er wolle zunächst definieren, was geistiges Eigentum überhaupt sei und welche Rechte sich daraus für Künstler, Wissenschaftler und Autoren festlegen ließen, sagte Oettinger dem Handelsblatt vom Dienstag. „Am Ende steht dann die Vergütung.“ (Quelle Handelsblatt)

Günther

Nee, am Ende steht immer der Streit, wer was bekommt. Und vielleicht ist es deshalb auch so wichtig, zu definieren, was geistiges Eigentum ist. Damit für die wichtigen Sachen das nötige übrig bleibt. Kommt am Ende nur noch TTIP drauf und patscht sich alles unter den Nagel. Vielleicht ist es aber auch viel simpler: Der Oettinger hat ein Buch geschrieben und das wurde auch schon mal per Netz gedownloadet, jetzt ärgert er sich. Da ist mir Ungarn schon lieber, da weiß man, wo das Geld hinfließen soll. In Ausreisezüge und so etwas, alle Wette. Der Orban hat 2/3 der Bevölkerung hinter sich. Das ist so wie Franz-Josef Strauß, nur in echt!

Brigitte

Und das bringt mich nun zu Brigitte. Der NDR meldet, dass Gruner + Jahr, die Hochschmiede des deutschen Journalismus, bei der Brigitte Schluss machen will mit den angestellten Autoren. Haus ohne Schreiber, überschreibt der NDR. Und das wundert nun doch wirklich. Ich wusste gar nicht, dass man auch festangestellt schreiben kann. Wow. An den Texten hätte ich es nicht bemerkt. Der Deutsche Journalistenverband findet das nicht gut, denn:

Der Deutsche Journalistenverband DJV kritisierte die Kündigungen als “soziale Verantwortungslosigkeit in Reinform”. Gruner + Jahr vernichtet “weiteres Mal qualifizierte Redaktionsarbeitsplätze”. Dies stehe in “krassem Widerspruch zum offiziellen Ziel”, den Verlag weiter “zum Haus der Inhalte auszubauen”. (Quelle: NDR Internet)

Mit freien Mitarbeitern geht das also nicht? Sind die zu doof dafür? Soll Gruner + Jahr jetzt zum Sozialamt werden, weil die Produkte, die die da unter dem Titel Brigitte machen, irgendwo nicht so dolle rentabel sind. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn denn die Freien angemessen entlohnt werden würden, kann damit doch wirklich jeder leben. Brauchen die unbedingt einen Schreibtisch in einem Büro, kann man doch kleine WGs gründen …

Ich wundre mich ja nur, weil ich es anders gar nirgends kennen gelernt habe. Wir reden hier ja nicht von der Moskau-Korrespondentin der Brigitte, um die es wirklich schade wäre, würde es sie geben. Festanstellung für Knackwurst-Rezepte und Handtaschen-Kritik? Na, ich weiß nicht.

Karl

Karl Google von YouTube ist für einiges gut. So hat der EuGH (Europäische Gerichtshof) in Luxemburg entschieden. Framing ist ist ist ist erlaubt. Man darf zum Beispiel YouTube-Videos einbinden. Den genauen Wortlaut der Entscheidung schauen wir uns noch mal genau an. Bis dahin aber gibt es neue Sandmännchen.

Und ich finde die Interpretationen wirklich das beste an diesem Text!

MGV Alsdorf Broicher Siedlung

Nota Bene
http://youtu.be/MIhShQHc0Ww

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