Angenommen, man hat eine Gruppe von drei oder vier Leuten, Erwachsene, die gemeinsam ein Projekt betreiben. Eine Person von den vieren hat hin und wieder eine Art Geltungsproblem und muss daher von Zeit zu ausflippen. Und zwar, indem es ehrverletzende Texte schreibt, die es aber grundsätzlich als Satire versteht. Wer dies nicht tue, sei eben spießig. Nichtsdestoweniger bleiben die Beleidungen Beleidigungen. Die “Opfer” hätten manchmal die Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Da aber in der großen Gemeinschaft so offenes Vorgehen nicht üblich ist, bleibt es aus. Man sagt sich: “Der will nur spielen.” Die einen holen das Popcorn raus, die andern gehen weiter. Insgesamt ist die Situation für Teile der anderen Beteiligten belastend. Den anderen ist es wurscht.
Man kann das so weiterlaufen lassen bis zum nächsten Ausraster und dann gucken, ob es schlimm ist oder nicht. Man kann der Person aber auch gewisse Rechte entziehen oder sie woanders spielen lassen oder, was ich viel interessanter finde, man kann ihr mehr Rechte geben! Rechte, die unmittelbar Veränderungen an Arbeitsergebnissen der anderen Mitglieder der Gruppe erlauben. Letzteres finde ich besonders interessant, wenn der Rest der Gruppe oder Teile davon “es einfach laufen” lassen, ohne sich positionieren zu wollen. Denn Position ist ja spießig. Es ist dann also eine Vertrauensfrage. Also, gib dem Troll einfach mehr Verantwortung.
Mich würde mal interessieren, wie man das so sieht. Jetzt so aus der Sicht der Pädagogen, Psychologen, Soziologen, Religionologen …
Verantwortung
“Also, gib dem Troll einfach mehr Verantwortung.”
Dir ist klar, dass solche Dinge im Bereich der social media nicht funktionieren?
Ne, leider nein. Isja nicht
Ne, leider nein. Isja nicht social! Eigentlich will ja was anderes erreichen. Der Troll ist nur ein Anstoss. Es geht mir um die anderen, die sich weigern, eine Position einzunhemen, die ich gezwungen bin zu haben, weil ich dazu die technischen Möglichkeiten habe.Ansonsten würde ich auch einfach woanders hingehen und die machen lassen.