Das Leben dreht sich immer um die Lebenden. Von ihrem Standpunkt aus, sind sie immer Mittelpunkt. Auch wenn sie eine andere Position einnehmen, sind es immer sie, die diese Position wählen. Die Wandlung ist unmöglich. Für genügend viele Menschen hat dies zur Folge, dass sie grundsätzlich darauf verzichten, eine andere als die eigene Position einzunehmen. Allerdings ist dies eine Eigenschaft, die zumindest hier in Westeuropa durchgehend gefördert wird. Man ist bestenfalls eher Borg. Schöngeredet durch die Idee des Patchworklebens.
Neulich wurde in Hamburg die Wandlung des Gymnasiums zu G8 mit den Worten begrüßt, die Noten der Schüler und Schülerinnen im Abitur seien jetzt besser. Unabhängig davon, dass Noten gut sind zum Musizieren, geben sie aber eben auch nicht wieder, dass die Schüler besser geworden sind, sondern nur, dass sie bessere Noten bekommen haben. Das mag jetzt etwas pedantisch klingen. Richtig ist vermutlich, dass sie nur deswegen bessere Noten bekommen, weil sie ja zu nichts anderem als Schule Zeit haben. Das heißt, sie sind ununterbrochen in der Mühle und damit gezwungenermaßen in Übung. Ablenken wird schwerer, wenngleich das Internet es einfacher macht.
Aber ehrlich: Was ist denn im Internet? Wissen, reines Wissen. Nichts anderes als Wissen. Der Rest ist Facebook oder Porno, Prono oder Promo – oder alles zugleich.