Ich bin fast fest davon überzeugt, dass gerade das Internet in seiner bekannten Form verschwinden wird. Zumindest für die große Maße der Netzkonsumenten. Der Gedanke, man müsse den Inhalt retten (Blogs und nutzergenerierte Inhalte zum Beispiel), um damit den Status wiederherzustellen, den Blogs einmal hatten und zu dem auch gehörte, mehr oder weniger Besitzer der Daten zu sein, zu wissen, wo sie liegen und selbst einigermaßen darüber zu verfügen, dieser Status ist eine schöne und großartige Sache – aber wohl Schnee, der sehr schnell endgültig wegtaut.
Irgendwo im Netz meinte jemand, die nachwachsende Generation habe andere Ansprüche, die sie stelle und auch verwirkliche (bzw. verwirklichen lasse). Alles wahr. Alles aber unwichtig. Die Dinge, von denen als dem großen Ding sprach, sind mehr so Mode-Angelegenheiten. Doch das genau ist es, was passiert. Es kommt die Zeit der Mode wieder, wie vor 100 Jahren.
Die Mode will, dass man sich separiert und sie will und wird soziale Absgeschlossenheiten herstellen. Gruppen, die für sich stehen. Und Firmen, die dieses Gruppen realisieren. Die Technik setzt da den Maßstab. Das Smartphone und das Tablet im Moment. Sie führen zur Herstellung eigener hoch an die Tools angepasster Software, Apps eben. Und wie woanders gesagt. Apps schließen ab, sie kommunzieren nicht. Sie sind was sie sind: Schlüssel für bestimmte Schlösser.
Das wird über längere Sicht wohl der Weg sein. Das Internet ist dann eine alte Krücke, die noch die Nostalgiker nutzen. Vollständig wird das passieren, wenn die Wikipedia diesen Weg mitgeht. Zur Not geht es aber auch ohne. Das Netz wird dadurch endgültig zum Spielzeug für temporäres Leben. Eben für Mode.
Im Grunde müsste man das länger ausführen und mit Verweisen auf die genannten Texte hier garnieren. Ich verweise auf David Stingl, der das alles prima zusammengefasst hat, was sie Lobos und Haeuslers zu meinen meinen.
Es war eine schöne Zeit und sie wird auch noch etwas weiter gehen. Am Ende geht es dem existenten Netz so wie den alten Netzen der Mailinglisten und Newsgroups. Sie existieren aber nur für wenige. Und irgendwann ist der Unterhalt zu teuer und die Sachen vergehen. Übrig bleibt der wilde Markt, der die Moden durch die Welt schleudert.
Und dann, haha, jaja, tolle Sache dieses Netz. Dabei hätte ein Blick in das Bild des Netzes doch genügt. Das Fischernetz dient dazu, Fische zu fangen, nicht um mit ihnen zu kommunizieren. Das geschieht nur implizit. Soweit nötig.
Die Welt wird App! Napp! NapperlapApp!