Durch den Aufbau von einigen Regalen konnten nun auch endlich Bücher wieder an das Tageslicht geholt werden, die zwei Jahre lang den Keller trocken hielten.
Das Interessante dabei, es war auch welche von Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre dabei. Mein Vater besaß sie.
- Jaspers: Die Atombombe und die Zukunft des Menschen
- Russell: Hat der Mensch noch eine Zukunft?
Welche Macht damals der Konflikt zwischen Ost und West hatte, ist so extrem bei Russell zu sehen. Heute scheint es, man könne die Begriffe austauschen und religiös-bedingt ersetzen.
Seit der Katastrophe in den japanischen Kernkraftwerken ist auch die Atomgefahr wieder auf dem Tisch. Aber anders.
Ein anderes Buch von Margret Boveri: Der Verrat im 20. Jarhundert. Die ersten beiden Bände der rowohlt enzyklopädie daraus stehen im Schrank. Man schaut mal rein, riecht. Da steht was davon, wie das Ausland die Attentate auf Hitler bewertet hatte. Sie schreibt, dass noch bis 1946 es nicht genehmigt wurde, über die Attentate aus dem Kreise der Offiziere in Deutschlands Öffentlichkeit zu berichten.
Ich erwähne es nur, weil es mich überrascht. Die Vergangenheit schluckt extrem. Alles was passiert, vergeht. Auch die die wichtigen Dinge.
Gerade gestern ein paar Buchtitel bei moxom eingegeben, was die dafür zahlen würden. Dieter E. Zimmer (Redens Arten) und Lothar Baier (Die verleugnete Utopie) sind nix wert. Ritzers "Die Globalisierung des Nichts" ist "etwas" wert. Habermas' Faktizität und Geltung bringt wengstens weniges, mehr als Adornos Schriften Band 14 in festem Einband. Es ist nicht komisch.