Ich trinke mein Bier aus der Gegend, ich esse mein Gemüse aus der Gegend, ich gehe zum Arzt in der Gegend. Meistens hilft der Zufall und alles ist dann auch prima. So mein letzter Zahnarzt.
Heute also zum HNO wegen eines Hörverlustes, gestern. Heute klang alles schon besser, aber man kann das ja nur bedingt einschätzen. Da hier Schnee liegt, dass viele sich nicht aus dem Haus trauten, konnte ich auch akut mal zwischendrin rankommen.
Keine große Begrüßung, fast kaum ein Wort, aber gleich das Rohr ins Ohr – alles wenig freundlich. Dann ab zum Hörtest, des in einem Nebenzimmer stattfand, der nicht akustisch irgendwie isoliert war, sogar die Protokollantin saß im gleichen Raum und das Gerät machte komische Geräusche. Da soll man sich konzentrieren auf Töne.
Ergebnis: links, schlecht wie früher auch. Rechts aber dann mit einer Delle im ganz hohen Bereich und insgesamt eine Schwierigkeit in den Bässen. Ist ungewöhnlich. Nachuntersuchung, ob Trommelfell geht? Geht.
Also bekommt man gesagt, was man gesagt bekommt. Wenn es wieder schlechter wird, kommense vorbei, ich verschreib ihnen mal was Pflanzliches – die Krankenkasse zahlt ohnehin nichts.
tochterkind: hhhhaarr haaaarr hhooö
Die Kasse zahlt das nicht, weil es nachgewiesenermaßen nicht wirkt, Menno! Was für ein Kollegoid! Der rechnet das auch noch ab und greift damit allen anderen Kollegen, die den Hörtest lege artis durchführen (und in eine schalldichte Kammer investiert haben) indirekt in die Tasche. Ich sach nur Punktwert – mal ganz abgesehen davon, welche große Chance er sich damit schafft, ordentlich was zu übersehen beim Patienten.Ich geh mal ne Runde fremdschämen.
“Kollegoid” von Pepa ist ein schöner Begriff. Oder meint sie “Kollegiot”?
Wäre ich häufiger krank, ich würde wohl weniger krank werden wollen. So kommt die Wucht der Realität immer so unvermittelt daher. (Aber es gibt ja auch bessere Ärzte, das wollen wir schon bemerken.)