Woran erkannt der geübte Social Media-Kenner die Qualität eines Vortrages? Ganz einfach: Wenn kaum einer der Anwesend, während der Ausführungen twittert. (Quelle)
Antitwittertraining für Keynotespoker, der nun seinerseits Blasen entwickelte wie:
Woran erkannt der geübte Social Media-Kenner die Qualität eines Vortrages? Ganz einfach: Wenn kaum einer der Anwesend, während der Ausführungen twittert. (Quelle)
Antitwittertraining für Keynotespoker, der nun seinerseits Blasen entwickelte wie:
„Wir sind hier, weil wir die Frage beantworten wollen: Wie lässt sich die Social Media-Flamme entfachen.“ Oder: „Wir müssen aufhören Twitter über die 140-Zeichen zu erklären. Keiner sagt: Die Tagesschau geht 15 Minuten.“ Oder: „Wenn wir uns aufregen verschwinden wir ganz im Hier und Jetzt.“ Etc. pp. (Quelle)
Aber ganz hervorragend: „Wir müssen mehr Wissen vermitteln.“ Und dann mit missionarischem Beiklang: „Wir müssen rausgehen und Externe zu Internen machen.“ (Quelle)
Kann natürlich sein, dass das alles nur zum Spaß zitiert worden ist. Ernsthafte Gründe dürften doch ausfallen. Muss man sich darüber graue Haare wachsen lassen? Was sagt das aus über die Motivation zu twittern odern nicht zu twittern? Muss man dazu noch was sagen? Vor allem aber, es geht mir nicht ums Twittern, denn darüber sich zu äußern langweilt wohl alle Anwesenden. Und die Twitterer werden wohl kaum bis zu dieser Stelle lesen.
nofollow
Letzte Beobachtung: Lesercharts sollen ermittelt werden. Dazu bedient sich der Hersteller angeblich einiger Feedburnerzahlen. Also nichts wie ran an den Feedburner, lasst eure Feeds zählen. Und macht das nächste Fass auf. Ebenso bekloppt wie, dass Mr. Wong jetzt Links mit nofollow-Attribut versieht.
Doch zurück zu Pohlmanns Keynote, die der Kommentator mit der Überschrift “Die Social-Media-Liebe und der Zwang zu mehr Professionalität” versieht (vielleichts ist auch von Pohlmann). Diese ganze Idee der Professionalisierung von Social Media hat einen so unangenehmen Beigeschmack entwickelt, wie in der ganzen Geschichte jede Professionalisierung – am ehesten noch zu vergleichen mit derjenigen der Kirche(n) und Glaubensmärkte. Denn die, wenn man es genau nimmt, waren die ersten professionalisierten Formen von Social Media. Später kamen Parteien hinzu und Politik wie viele andere Formen von Gemeinschaften. (Übermorgen wollen solche wieder einmal streiken.)
Vertrauen: professionell
Das alles könnte man auch unter dem Motto laufen lassen: Wie kann ich Vetrauen professionalisieren. Und wie geht eine besonders wirksame Herstellung von Vertrauenssurrogaten, von Vertrauensersatz.
Leider ist es so, dass nur die ganz alten Blogs diese Grundsubstanz von Kommunikation je haben herstellen können. Das ist auch das, wovon Redunzl mitunter sprach. Die angebliche Professionalisierung und die Professionalisierungsschübe, die diese Blogwelt und ihre Ableger wie Vorgänger durchziehen, haben vor allem die Vertrauensbasis zerstört. Es wird immer mehr die Meinung nach vorne gestellt, statt Urteile herauszuarbeiten. Denn zu diesem Zweck benötigt man eine bestimmte Unabhängigkeit.