24. November 2024 Alles muss raus!

Miese Krise

Und dann noch die Beschäftigungsexperten an den Plätzen der Kapitalmacht. Vergesslich über ihr Kapital, von dem sie nicht wissen wollen.

Und dann noch die Beschäftigungsexperten an den Plätzen der Kapitalmacht. Vergesslich über ihr Kapital, von dem sie nicht wissen wollen. Überhaupt sehr zu Vergesslichkeit neigend, darin dem Zeitlauf und einer allgemeinen Tendenz akkurat folgend.

Das ermüdet so unendlich. Das lähmt so vollkommen. Die Pseudoaktivität der ganz “großen” Player der Branche.

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7 Kommentare

  1. und immer wieder experten

    und der rest der welt ist voll von sogenannten experten, wie vorher auch, die jetzt alles gaaaaanz genau erklären können, eigentlich nur ihr system retten wollen und dabei zudem vor un-sinnigen vergleichen nicht zurückschrecken…

  2. expertengruft

    Naja, in der Tat gibt immer Experten, die alles vorher wussten und wirklich vorher wussten, aber die nicht gehört werden, weil man eigentlich kein Experte sein muss, um zu wissen, dass man aus Scheiße kein Gold machen kann, so wenig wie man Energie erfinden kann.

    Im System ist nicht mehr drin, als drin ist. Synergien sind selten und gehen dabei auch auf Kosten von anderem. Es hat der Frankfurter Bembel früher schon erkannt.

    Zu den Lehren der Hitlerzeit gehört die von der Dummheit des Gescheitseins. Aus wievielen sachverständigen Gründen haben ihm die Juden noch die Chancen des Aufstiegs bestritten, als dieser so klar war wie der Tag. Mir ist ein Gespräch in Erinnerung, in welchem ein Nationalökonom aus den Interessen der bayerischen Bierbrauer die Unmöglichkeit der Uniformierung Deutschlands bewies. Dann sollte nach den Gescheiten der Faschismus im Westen unmöglich sein. Die Gescheiten haben es den Barbaren überall leicht gemacht, weil sie so dumm sind. Es sind die orientierten, weitblickenden Urteile, die auf Statistik und Erfahrung beruhenden Prognosen, die Feststellungen, die damit beginnen »Schließlich muß ich mich hier auskennen«, es sind die abschließenden und soliden statements, die unwahr sind.
    Hitler war gegen den Geist und widermenschlich. Es gibt aber auch einen Geist, der widermenschlich ist: sein Merkmal ist wohlorientierte Überlegenheit.
    [Band 3: Dialektik der Aufklärung: Gegen Bescheidwissen. Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 1477 (vgl. GS 3, S. 235)
    http://www.digitale-bibliothek.de/band97.htm ]

    Nur, ohne geht es offenbar auch nicht, nicht Experten sondern das Bescheidwissen.

    Die in Deutschland zur Macht kamen, waren gescheiter als die Liberalen und dümmer. Der Fortschritt zur neuen Ordnung wurde weithin von denen getragen, deren Bewußtsein beim Fortschritt nicht mitkam, von Bankrotteuren, Sektierern, Narren. Gegen das Fehlermachen sind sie gefeit, solange ihre Macht jegliche Konkurrenz verhindert.
    [Band 3: Dialektik der Aufklärung: Gegen Bescheidwissen. Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 1479 (vgl. GS 3, S. 236) http://www.digitale-bibliothek.de/band97.htm ]

    Das ist ja etwas, was sich nicht nur in dieser “offenen” miesen Krise spiegelt, sondern in den vielen im Untertanenbereich. Wo Schönredner viel reden und viel an Beschäftigung schaffen, nur damit nicht wirklich etwas geschaffen werde.

  3. Der endlose …

    …schwarze Freitag.

    Ist das nicht “ernüchternd” klingt so pädagogisch dass keiner aus den Wallungen auch nur irgendeine klitzekliene Lehre ziehen und was richtig ändern will?

     

  4. Terrorismus

    Welche Lehre, Buster, wäre denn da zu ziehen. Manchmal erinnert mich das ganze an einen medizinischen Vorgang. Wo das angebliche Heilmittel (der totale Markt, der aber nie frei sein kann) die Mängel anderer Lebensformen und Wirtschaftsweisen gründlich vertilgt, um am Ende selbst der größte selbstmordverliebte Parasit zu werden. 

    Diesem eigenen Terrorismus ist allerdings wenig beizukommen mit Videoüberwachung, maschinenenlesbarem Personalausweis, biometrischer Analyse und sonstigem Spitzeltum.

  5. Ich dachte jetzt gar nicht an ….

    … die Weltrevolution. Aber die Koaltion hat in Sachen Finanzwirtschaft immer noch eine extem neoliberale Position und keiner scheint sich dran zu stören?

  6. Ich glaube eher, es stört

    Ich glaube eher, es stört sich keiner daran, weil man es nicht kapiert. 

  7. Ahnungslosigkeit

    Und etwas will ich nach der Lektüre eines Beitrag von Immanuel Wallerstein hinzufügen. Es sagt am Ende des Textes “Die große Depression”:

    Was unsere kurzfristigen Aussichten betrifft, so liegt auf der Hand, was sich überall abspielen wird. Wir sind in eine protektionistische Welt eingetreten (die sogenannte Globalisierung kann man getrost vergessen). Wir haben es jetzt mit einer Situation zu tun, in der der Staat viel tiefer und unmittelbarer in die Produktion eingreifen wird als bisher. Selbst die Vereinigten Staaten und Großbritannien gehen zu Teilverstaatlichungen der Banken und der sterbenden Großindustrien über. Wir stehen vor populistischen Umverteilungsmaßnahmen staatlicherseits, die links von der Mitte angesiedelte, sozialdemokratische Formen oder stark rechtslastige, autoritäre Formen annehmen können. Und wir stehen vor scharfen innerstaatlichen Sozialkonflikten, da alle miteinander über ihren Anteil an dem kleiner gewordenen Kuchen streiten werden. Die nächste Zukunft bietet also im Großen und Ganzen kein sonderlich schönes Bild.

    Heiner Flassbeck in der gleichen Ausgabe der “Blätter”:

    Warum hat niemand sonst darauf geachtet, warum hat kein Finanzminister dieser Welt Alarm geschlagen, warum hat kein Forschungsinstitut vorher erklärt, dass das nicht gutgehen kann? Die Antwort ist einfach: Weil die Meisten schon gar nicht mehr hinschauen und wenn sie hinschauen, schauen sie gleich wieder weg, weil es ja so peinlich wäre, wenn man sagen müsste, da macht ein Markt vollkommenen Blödsinn, da läuft etwas fundamental schief, obwohl es der globale Finanzmarkt mit all seinen smarten Bankern ist, der da das Ruder in der Hand hat.

    Das spielt alles irgendwie zusammen. Und den Huffschmid sollte man nicht vergessen:

    In dieser Not ist der Staat wieder willkommen. Die Unverfrorenheit, mit der die Verursacher der Krise jetzt staatliche Subventionen zur „Rettung des Finanzsystems” fordern, ist ebenso atemberaubend wie die staatliche Bereitschaft, diese Forderung zu erfüllen. Dafür stehen plötzlich wie aus dem Hut gezauberte Bürgschaften bereit – allein mit Blick auf die Hypo Real Estate handelt es sich um 50 Mrd. Euro, von den seitdem erfolgten staatlichen Garantien in zehnfacher Höhe ganz zu schweigen. Und dies, nachdem den Bürgerinnen und Bürgern jahrelang gepredigt wurde, dass angeblich kein Geld vorhanden ist, wenn es um Renten, Bildung und Beschäftigungsprogramme geht.

    Da lässt man die Katze aus dem Sack, offenbar hat man diese Sicherung sogar schon angelegt gehabt. Sozusagen die Krise auf die hohe Kante gelegt. Ein dummes und gekontes Spiel meint Flassbeck:

    Schließlich haben die Medien diese Kampagne in einer Weise mitgemacht, dass man den Verdacht haben muss, dass einige Spindoktoren daran gut verdient haben. Wie man der deutschen Öffentlichkeit gegen jede Vernunft weisgemacht hat, ihre Rente könnte wegen der Alterung nur mit dem großen Spiel an den Finanzmärkten sicher gemacht werden, war wahrlich genial. Dass auch öffentlich-rechtliche Sender dazu übergegangen sind, jeden Abend mehrfach in den Nachrichten dümmliche Meldungen aus dem Kasino zu übertragen, spricht Bände. Was wir endlich begreifen müssen: Banken produzieren nichts. Die Volksverdummung hat schon damit begonnen, dass man das, was Banken ihren Kunden anbieten, als „Produkte” bezeichnet.

    Naja, denn Prost Wirtschaftswunder.

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