Es ist schon überaus erstaunlich, für wie dumm man sich verkaufen lässt. Fast alle Entscheidungen der Politik aus den letzten zehn Jahren haben eine Erhöhung der Dummheit zur Folge gehabt. Aber das Interesse, so etwas zu verhindern ist längst nicht mehr weit ausgeprägt.
In den Zeitungen liest man gerade wieder unendliche Stories über die Probleme des 8-stufigen Gymnasium, G8 genannt. Die Stundenzahlen für die Schüler schnellen noch weiter in die Höhe: Bis zu 36 Stunden Unterricht (von dem in der Regel zwar 10 Prozent sowieso ausfällt). Da fragt man sich, wer hat sich diesen Scheiß ausgedacht? Und wer ist so blöde, ihn um- und/oder durchzusetzen? Alle. Fast alle.
Daran anschließen soll ein doppelt kastriertes Studium mit Bachelor-Abschluss, der für gleich gar nichts taugt, weil in der Zeit einfach nichts gelernt werden kann. Und zweitens durch die fast flächendeckende Einführung von Studiengebühren in erheblichem Maße.
Und gleichzeitig wird die Rede geschwungen von der Wissensgesellschaft, der Notwendigkeit von Bildung. Wie soll das zusammen gehen? Erziehungsfaschismus ist die Folge. Und die, die es durchsetzen wie manche andere Gesetze zum Schutze der Bürger sind nicht anders zu bezeichnen denn als neue Faschisten. Wenn die dumpfesten der Bürger sich erheben und Politik machen in Land- und Bundestagen, dann hat man dieses Resultat.
Es geht um die komplette Ausmerzung einer Menschlichkeit zwischen Menschen, dort wo der Plan die Regierung stellt.
Nehmen wir zum Beispiel den Zeitrhythmus, der erforderlich ist, um das Sprachvermögen eines Kindes, seine moralischen Urteilsbildung, seine sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Kein vernünftiger Mensch käme auf den Gedanken, die industriellen Zeittakte hier anzuwenden. Wo sie angewendet werden, sind Störungen im Persönlichkeitsaufbau des Menschen die prompte Folge.
Oskar Negt, Arbeit und menschliche Würde, Göttingen 2001, S. 182
Denkste wieder mal. So unvernünftig kann die Bildungsplanung sein, so unvernünftig ist sie geworden, sehenden Augs und hörenden Ohrs. Der Widerstand ist ersäuft um Kommunikationsterrorismus der neuen Medien. Der totale, auf Lohn zugespitzte, Begriff von Arbeit, der keine andere Form gesellschaftlicher Arbeit akzeptieren mag, setzt sich ja leider fort in Köpfen auch von Klügeren.
Warum behandelt man seine Politiker nicht endlich auch so, wie sie einen behandeln – nämlich wie Arbeitsvieh, das, wenn es nicht mehr funktioniert oder zu teuer wird, einfach in die Verbannung geschickt wird. Und zwar nicht über den Umweg von Wahlen sondern durch stetige Evaluationen ihres Volkes. Sie müssten halbjährlich oder quartalsweise über ihre Tätigkeiten berichten und deren Erfolg. Wer krank wird, fliegt. Wer nicht mindestens eine Volksfortbildung pro Monat nachweisen kann, fliegt.
Mit gleicher Münze heimzahlen ist nicht die feine englische Art. Aber die Geduld immer nur in einer Richtung aufzubringen, während man es anders herum erwartet, alles sofort und streng umzusetzen, wird erschöpft einen mit der Zeit.
Das Uri-Geller-Prinzip als Politiktheorie hat offensichtlich Erfolg: Langsam alle ermüden und auseinandertreiben, bis das Spiel ganz leicht wird und vom modernen Bürgerkrieg
Es ist schon überaus erstaunlich, für wie dumm man sich verkaufen lässt. Fast alle Entscheidungen der Politik aus den letzten zehn Jahren haben eine Erhöhung der Dummheit zur Folge gehabt. Aber das Interesse, so etwas zu verhindern ist längst nicht mehr weit ausgeprägt.
In den Zeitungen liest man gerade wieder unendliche Stories über die Probleme des 8-stufigen Gymnasium, G8 genannt. Die Stundenzahlen für die Schüler schnellen noch weiter in die Höhe: Bis zu 36 Stunden Unterricht (von dem in der Regel zwar 10 Prozent sowieso ausfällt). Da fragt man sich, wer hat sich diesen Scheiß ausgedacht? Und wer ist so blöde, ihn um- und/oder durchzusetzen? Alle. Fast alle.
Daran anschließen soll ein doppelt kastriertes Studium mit Bachelor-Abschluss, der für gleich gar nichts taugt, weil in der Zeit einfach nichts gelernt werden kann. Und zweitens durch die fast flächendeckende Einführung von Studiengebühren in erheblichem Maße.
Und gleichzeitig wird die Rede geschwungen von der Wissensgesellschaft, der Notwendigkeit von Bildung. Wie soll das zusammen gehen? Erziehungsfaschismus ist die Folge. Und die, die es durchsetzen wie manche andere Gesetze zum Schutze der Bürger sind nicht anders zu bezeichnen denn als neue Faschisten. Wenn die dumpfesten der Bürger sich erheben und Politik machen in Land- und Bundestagen, dann hat man dieses Resultat.
Es geht um die komplette Ausmerzung einer Menschlichkeit zwischen Menschen, dort wo der Plan die Regierung stellt.
Nehmen wir zum Beispiel den Zeitrhythmus, der erforderlich ist, um das Sprachvermögen eines Kindes, seine moralischen Urteilsbildung, seine sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Kein vernünftiger Mensch käme auf den Gedanken, die industriellen Zeittakte hier anzuwenden. Wo sie angewendet werden, sind Störungen im Persönlichkeitsaufbau des Menschen die prompte Folge.
Oskar Negt, Arbeit und menschliche Würde, Göttingen 2001, S. 182
Denkste wieder mal. So unvernünftig kann die Bildungsplanung sein, so unvernünftig ist sie geworden, sehenden Augs und hörenden Ohrs. Der Widerstand ist ersäuft um Kommunikationsterrorismus der neuen Medien. Der totale, auf Lohn zugespitzte, Begriff von Arbeit, der keine andere Form gesellschaftlicher Arbeit akzeptieren mag, setzt sich ja leider fort in Köpfen auch von Klügeren.
Warum behandelt man seine Politiker nicht endlich auch so, wie sie einen behandeln – nämlich wie Arbeitsvieh, das, wenn es nicht mehr funktioniert oder zu teuer wird, einfach in die Verbannung geschickt wird. Und zwar nicht über den Umweg von Wahlen sondern durch stetige Evaluationen ihres Volkes. Sie müssten halbjährlich oder quartalsweise über ihre Tätigkeiten berichten und deren Erfolg. Wer krank wird, fliegt. Wer nicht mindestens eine Volksfortbildung pro Monat nachweisen kann, fliegt.
Mit gleicher Münze heimzahlen ist nicht die feine englische Art. Aber die Geduld immer nur in einer Richtung aufzubringen, während man es anders herum erwartet, alles sofort und streng umzusetzen, wird erschöpft einen mit der Zeit.
Das Uri-Geller-Prinzip als Politiktheorie hat offensichtlich Erfolg: Langsam alle ermüden und auseinandertreiben, bis das Spiel ganz leicht wird und vom modernen Bürgerkrieg