6. Januar 2025 Alles muss raus!

Von deutscher Sprache

Im Bundestag notiert, zum Beispiel das:

Berlin: (hib/MPI) Nach einem Trainingslager für erwerbslose Jugendliche des Jobcenters Berlin-Neukölln erkundigt sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (16/6915). Sie will wissen, wie die Bundesregierung diese Maßnahme bewertet und wie sie zu der Hausordnung des “Päd-Camps” steht, die den Verzehr von Speisen und Getränken nur nach Absprache mit Mitarbeitern des Maßnahmenträgers erlaubt.

Man weiß immer wieder nicht, wo man mit der Hervorhebung eigentlich hin soll. Neulich saß ich im Bus hinter einem “Maßnahmenträger” – der trug aber einen Anzug von Cantulucci Markenname frei erfunden, hoffe ich. Päd-Camp wäre auch so ein Wort. Doch im Zusammenhang hier natürlich viel zu schwach. Aber auch “Verzehr von Speisen und Getränken” im “Päd-Camp” unter Aufsicht von Maßnahmeträgern. Das wuppt.

Weitere Mitteilungen von Die LINKE und Das GRÜNE:

  • Die Linke will Rente von DDR-Funktionären aufbessern
  • Linke fordern generelles Tempolimit von 130 km/h
  • Grüne fordern Tempolimit 130 km/h zum 1. Januar 2008

Und von Dem Regierung im Mai:

  • Regierung: Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist nicht geplant

Und wer gewinnt die Wahl? Achja, da war noch was. Zwei Jahre große Koalition. Jetzt geht es los mit dem Wahlkampf. Ist nichts mit Durchsitzen Frau Kanzler.

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4 Kommentare

  1. Ich war mal für drei Monate
    Ich war mal für drei Monate ein Hervorgehobener. “Jugend renoviert das alte Gefängnis” war der Titel des Projekts. Renoviert wurde die alte Zuchtanstalt Freisings und entstehen sollte eine Art Kulturhaus mit Tee- und Weinstube. Als Arbeiter wurden von der AG um die 20 Jugendliche abgestellt. Alle ohne oder mit abgebrochener Ausbildung, die meisten schon mit der einen oder anderen Vorstrafe.

    So, ich wurde da als Betreuer im Rahmen eines Praktikums abgestellt und sollte die Bande pro Woche 4 Tage lang auf der Baustelle zum Arbeiten anhalten und 1 Tag in Sachen Teamwork frontal unterrichten.

    Nach drei Monaten konnte ich mich dann glücklicherweise aus dem Projekt zurückziehen. Ich schreibe nicht glücklicherweise weil ich die Jugendlichen nicht leiden konnte, sondern weil ich sowohl von der AG als auch von den Leuten des Fördervereins maßlos enttäuscht war. Für die AG war das nichts anderes als 20 Problemfälle erstmal für ein paar Monate zu verramschen. Für die Fördervereinler waren das kostenlose Arbeitskräfte und mehr nicht.

    Heute ist das Projekt eingestellt worden. Der Förderverein rekrutiert sein Personal mittlerweile nur noch auf freiwilliger Basis.

    Schlimm finde ich, dass auf der Homepage des “Alten Gefängnisses” in keinem Punkt erwähnt wird, dass über ein Jahr lang arbeitslose Jugendliche einen Großteil der Renovierungs-Drecksarbeit geleistet haben (Putz abschlagen, Fensterrahmen schleifen und streichen…etc…). Nicht mal auf den Fotos gibt es darauf einen Hinweis. Unter der Rubrik “Unterstützer” findet man auch keinen Eintrag…

    Langer Rede, kurzer Sinn:

    Keinem der Jugendlichen wurde wirklich geholfen. Und vergessen hat sie sowieso schon jeder. Und der Hervorgehobene hat jeglichen Glauben in die AG und ihre Traingsmaßnahmen verloren. Der oftmals so leicht getätigte Spruch, dass es sich hierbei sowieso nur um Statistik-beschönigende Maßnahmen handelt, stimmt leider. Zumindest wenn man die Trantüten der AG-Freising als Beispiel heranzieht…

    Bis denn

  2. Ich schere nur ungern über
    Ich schere nur ungern über einen Kamm, aber man hat leider viel zu oft auf Ämtern das Gefühl, dass einem der oder die Gegenüber primär mal nicht helfen will. Sei das jetzt Finanzamt, Arbeitsamt, Steuerbehörde, Uni-Prüfungsamt, Uni-Sekretariate, etc…

    Man betritt den Raum und spürt, dass das Beamte dich am liebsten gleich wieder wegschicken würde und dass es – sobald es einen Mini-Grund dafür findet – dies auch tun wird.

    Diese Leute werden doch bezahlt um denjenigen, die es wagen den Raum zu betreten, zu helfen…

    Ist das jetzt offtopic?

    Ich geh jetzt mal besser in die Arbeit.

    Bis denn.

  3. Kann ich ehrlicherweise nur
    Kann ich ehrlicherweise nur zum Teil bestätigen. Wenn es um den “Service” der Deutschen Bahn AG geht, da kenne ich diese Sturheit sehr gut – vielleicht in einem von 25 Fällen, gerät man an jemanden, der zumindest Verständis zeigt und nicht nur durch den Lautsprecher formuliert.

    Wahrscheinlich würden viele durch Freundlichkeit und Nachsicht einfach ihren Kompetenzbereich übertreten. Da ist das Risiko viel zu groß. Das hat was mit Bettelei zu tun, nur eben umgekehrt.

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