8. Januar 2025 Alles muss raus!

Papas Geburtstag – 87

An Neuffer
Im März 1794

Noch kehrt in mich der süße Frühlig wieder,
Noch altert nicht mein kindischfröhlich Herz,
Noch rinnt vom Auge mir der Tau der Liebe nieder,
Noch lebt in mir der Hoffnung Lust und Schmerz.

Noch tröstet mich mit süßer Augenweide
Der blaue Himmel und die grüne Flur,
Mir reicht die Göttliche den Taumelkelch der Freude,
Die jugendliche freundliche Natur.

Getrost! es ist der Schmerzen wert, dies Leben,
So lang uns Armen Gottes Sonne scheint,
Und Bilder beßrer Zeit um unsre Seele schweben,
Und ach! mit uns ein freundlich Auge weint.

Friedrich Hölderlin

Vor drei Jahren habe ich schon diesen Vers ausgesucht. Da war er noch selbst dabei. Ich kann dies Gedicht wohl immer lesen.

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3 Kommentare

  1. Ein gutes Gedicht. Je öfter

    Ein gutes Gedicht. Je öfter ich es lese desto mehr berühren mich die Worte. Dem Vater als Andenken und mir als Ermahnung das Leben hoffnungsvoll (das ist nicht immer so leicht) zu leben. Mit diesen Gedicht hast du im Moment genau meinen „Nerv“ getroffen.

  2. Schau, dann ists ja auch

    Schau, dann ists ja auch gut. Fühle dich nur nicht zu sehr ermahnt. Dafür ist dies Gedicht doch zu warm.

    Hölderlin macht alles gut.

  3. Huflaikhan, du hast Recht

    Huflaikhan, du hast Recht :-)). Ich bin nicht schwermütig und ich danke dir für dieses Gedicht. Genau die richtign Worte!

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