Sagste was oder hältste die Klappe, das musste ich mich fragen, als ich heuten TagzuTag-Kommentar des Berliner Tagesspiegel lesen durfte. Ulrich Zawatka-Gerlach lobt Momper für das Rauchverbot im Berliner Parlament. Die Begründung am Ende seines Miniaufsatzes: „Wenn die Berliner künftig in qualmfreien Kneipen sitzen, dann soll es unseren Abgeordneten im Parlament nicht besser oder schlechter gehen.“ (Nr. 19596, Seite 9) Nicht besser und nicht schlechter, das Parlament als Pangdong zur Berliner Kneipe. Das hat schon was. Im übrigens sei „das Mandat eines Volksvertreters kein Freibrief für ein Raucherzimmer.“ Warum man das die letzten 60 Jahre anders gesehen hat? 60 Jahre Freibrief machen? „Sollen sie doch zu Hause die Bude vollstänkern, und wer schwere Suchtproprobleme hat, kann in Entziehungskur gehen. Aber bitte nicht öffentlich subventioniert.“ Je genauer man liest, desto mehr stellt sich der Eindruck ein, da hat aber einer Wut. Und zwar wegen des Rauchverbots. Anders kann man sich diese übertriebenen Angriffe auf die Raucher im Parlament nicht erklären. Denn mit Politik hat das ja nun gar nichts zu tun. Die Gesetze werden nicht besser oder schlechter, weil da einer raucht. Der Einfluss des Rauchens auf die Gesetzgebung sollte endlich mal wissenschaftlich erforscht werden. Wenn dann ein Zusammenhang aufscheint, auch wenn es vielleicht keiner ist, dann soll mir das herzlich ernst sein.
Ich fänd es ja besser, wenn man das Koksen von Politikern verbieten wollte. Obwohl, wie schnarchsackig dann die Politik würde? Wer weiß. Doping?