21. April 2025 Alles muss raus!

Scheiße ist das heiß und schwül

Oje. Der Deutsche Musikschrrrat hat wieder was zu melden. Einen Appell, einen zweiten, einen zweiten Berliner Appell. Das melden jedenfalls der Deutsche Musikschrrrat und das KIZ. Und das MIZ.Kleine Anmerkung: Warum das MIZ oben als Bild eine recht junge Frau, ein weibliches Kind sozusagen zeigt, welches Ohrhörer aufgesetzt bekommen hat und mit den Händen diesen dann auch noch festhält, also die Metapher dieses Bildes hat mir bisher noch nicht eingeleuchtet. Es gibt da noch ein zweites dieser Art, die Pullover-Ärmel bis an die Hände hochgezogen. So richtig glücklich wirkt das Kind nicht. Ich möchte lieber nicht wissen, welche Musik oder welcher Text da gerade durch die Kabel in die Hirnwindungen flutscht.
Vielleicht sind es gar solche akustisch-abdichtenden Kopfhörer, die ausdrücken sollen, was geht mich der Rest der Welt an: „Ich mach dicht, mich interessiert das alles nicht. Ich habe meine Musik. Ja, meine Musik.“

Die Kritische Masse gratuliert herzlich zu diesem, für den Spitzenverband des Deutschen Musiklebens doch geradezu waghalsigen Schritt. Unterschriften hat man auch gesammelt, von Walter Scheel bis Alfred Brendel. Ganz ausgezeichnet. Warum die Pflaume Bsirske von ver.di gleich an Position drei genannt wird (nach „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Heute haun wir auf die Pauke“)-Scheel und -Weizsäcker, wird sich wohl nur dem Klüngelgeist erschließen, der dahinter waltet. Der notorisch alles unterzeichnende Thomas Quasthoff fehlt natürlich auch nicht. Vielleicht hätte man ihm mal sagen müssen, dass nicht alles, was man unterschreibt zugleich ein Werbevertrag ist.

<%image(20060706musikraete02.jpg|100|119|Zwei Musikräte bei der Abstimmung)%>

Jetzt soll dieses „Papier“ am 10. Juli dem BuBrä in (auf) Schloss Bellevue übergeben werden. Das meldet der Deutsche Musikschrrrat in einem Newsletter. Wie schön, Höppner und Krüger zusammen, mit geputzten Schuhen an der Security vorbei. Im Gefolge Tünnes und Schääl, Klinsmann und Bierhoff, Kerner und Beckmann, Pat und Patachon, Dick und Doof, Hart aber Herzlich. Man kennt sich und putzt die Klinken.

Was nicht so ganz klar wird in dieser spannenden Musikschrratshistorie: Was denn Gegenstand und Inhalt dieses elementaren Papiers der Deutschen Musikleben sei. In der ganzen Meldung von etwa 50 Zeilen findet man da zwei Sätze (okay, das ist arg übertrieben, es sind nur sieben Worte) zu:

Kulturelle Identität stärken und interkulturellen Dialog ermöglichen, ist der Grundtenor des Appells, der von Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates und dem Generalsekretär Christian Höppner, an den Bundespräsidenten übergeben wird.

„Grundtenor“ des Appells. Oh, wie musikalisch hintenrum gedacht, ist was für Bildungslückenbürger. Das nächste mal lasst ihr den Appel aber gleich vertonen vom Chef an den Malletts in Fußgängerzonen vortragen. Aber nur, wenn ich morgens immer brav „Little Amadeus“ schaut. (Was bin ich über meine Farbenblindheit manchmal froh und darüber, nicht unter morgendlicher Plötzlichkeitswachheit zu leiden.)

Nun nimmt diesen irren Appell also der Bundespräsident entgegen, der hat bekanntlich ja eine gute Altpapiersammlung. Und im Winter will man schließlich auch heizen.

Mehr solcher Aktionen, meine Herren Musikschräte. Den Rest hört man sich am besten bei taktlos selbst an. Da waren sie zugegen, die Schräte, klug und strukturiert.

So, Gewitter ist durch. Fast.

Oje. Der Deutsche Musikschrrrat hat wieder was zu melden. Einen Appell, einen zweiten, einen zweiten Berliner Appell. Das melden jedenfalls der Deutsche Musikschrrrat und das KIZ. Und das MIZ.Kleine Anmerkung: Warum das MIZ oben als Bild eine recht junge Frau, ein weibliches Kind sozusagen zeigt, welches Ohrhörer aufgesetzt bekommen hat und mit den Händen diesen dann auch noch festhält, also die Metapher dieses Bildes hat mir bisher noch nicht eingeleuchtet. Es gibt da noch ein zweites dieser Art, die Pullover-Ärmel bis an die Hände hochgezogen. So richtig glücklich wirkt das Kind nicht. Ich möchte lieber nicht wissen, welche Musik oder welcher Text da gerade durch die Kabel in die Hirnwindungen flutscht.
Vielleicht sind es gar solche akustisch-abdichtenden Kopfhörer, die ausdrücken sollen, was geht mich der Rest der Welt an: „Ich mach dicht, mich interessiert das alles nicht. Ich habe meine Musik. Ja, meine Musik.“

Die Kritische Masse gratuliert herzlich zu diesem, für den Spitzenverband des Deutschen Musiklebens doch geradezu waghalsigen Schritt. Unterschriften hat man auch gesammelt, von Walter Scheel bis Alfred Brendel. Ganz ausgezeichnet. Warum die Pflaume Bsirske von ver.di gleich an Position drei genannt wird (nach „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Heute haun wir auf die Pauke“)-Scheel und -Weizsäcker, wird sich wohl nur dem Klüngelgeist erschließen, der dahinter waltet. Der notorisch alles unterzeichnende Thomas Quasthoff fehlt natürlich auch nicht. Vielleicht hätte man ihm mal sagen müssen, dass nicht alles, was man unterschreibt zugleich ein Werbevertrag ist.

<%image(20060706musikraete02.jpg|100|119|Zwei Musikräte bei der Abstimmung)%>

Jetzt soll dieses „Papier“ am 10. Juli dem BuBrä in (auf) Schloss Bellevue übergeben werden. Das meldet der Deutsche Musikschrrrat in einem Newsletter. Wie schön, Höppner und Krüger zusammen, mit geputzten Schuhen an der Security vorbei. Im Gefolge Tünnes und Schääl, Klinsmann und Bierhoff, Kerner und Beckmann, Pat und Patachon, Dick und Doof, Hart aber Herzlich. Man kennt sich und putzt die Klinken.

Was nicht so ganz klar wird in dieser spannenden Musikschrratshistorie: Was denn Gegenstand und Inhalt dieses elementaren Papiers der Deutschen Musikleben sei. In der ganzen Meldung von etwa 50 Zeilen findet man da zwei Sätze (okay, das ist arg übertrieben, es sind nur sieben Worte) zu:

Kulturelle Identität stärken und interkulturellen Dialog ermöglichen, ist der Grundtenor des Appells, der von Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates und dem Generalsekretär Christian Höppner, an den Bundespräsidenten übergeben wird.

„Grundtenor“ des Appells. Oh, wie musikalisch hintenrum gedacht, ist was für Bildungslückenbürger. Das nächste mal lasst ihr den Appel aber gleich vertonen vom Chef an den Malletts in Fußgängerzonen vortragen. Aber nur, wenn ich morgens immer brav „Little Amadeus“ schaut. (Was bin ich über meine Farbenblindheit manchmal froh und darüber, nicht unter morgendlicher Plötzlichkeitswachheit zu leiden.)

Nun nimmt diesen irren Appell also der Bundespräsident entgegen, der hat bekanntlich ja eine gute Altpapiersammlung. Und im Winter will man schließlich auch heizen.

Mehr solcher Aktionen, meine Herren Musikschräte. Den Rest hört man sich am besten bei taktlos selbst an. Da waren sie zugegen, die Schräte, klug und strukturiert.

So, Gewitter ist durch. Fast.

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