Liegt bei mir seit Wochen rum. Nett gemacht das Rezensionsexmplar, handbeschriftet und vom Cover eine nette Schwarz/Weiß-Fotokopie. Dazu dann einige ebenso eilig mitgelieferten Waschzettel, die natürlich auch das „legendäre“ Konzert, vier Tage nach dem 9.11.2001 in Boston, zum Gegenstand haben.
Und die Musik ist furchtbar, wenn man sie von Anfang an hört. Der 75-jährige Sonny Rollins kommt nicht ins Spiel, klingt wie ein fader alter Mann, der alles vergessen hat, was er mal musizierte. Ich habe die CD ziemlich schnell abgedämpft und schließlich weggehört. Heute fand ich sie unter einem Stapel wieder. Der gleiche Effekt. Das erste Stück ist eine Katastrophe. Schülerbandmäßig, nur schlechter. Eine tödlich öde Improvisationsgeschichte. Insgesamt klingt die Platte reichlich verstimmt. Auch später.
Aber sie wird besser. Das letzte Stück „Where or When“ geht seinen angenehm chaotischen Weg, der aber musikalisch endlich zündet.
Aufnahmetechnisch gesehen ist das Werk auch einigermaßen katastrophal; klingt manchmal gerade so, als ob man mit dem Mikrophon den Musikern hinterherlaufen musste, die Balance zwischen Rhythmus- und Melodiegruppe stimmt nicht, auch schon nicht zwischen Schlagzeug und Bass, was in der Regel furchtbar klingen muss. Ach, und ein Piano spielt auch mit, nur wo man es hören soll, ist es zu leise und wo nicht, zu laut.
Zwiespältig das Ganze. Empfehlen kann ich das nicht. Da sollte man besser weit zurückgreifen in die 60er Jahre wie beim „East Broadway Run Down“. Da ist wirklich was los gewesen.
Saxophon Colossus: Blue 7
Saxophon Colossus: Blue 7
besser:Saxophon Colossus:
besser:Saxophon Colossus: Strode Rode
Kenn ich nicht. Aber ich
Kenn ich nicht. Aber ich vertraue dir da vollkommen.
Auch gut, fast noch
Auch gut, fast noch besserst: The Bridge. Mit Jim Hall. Goil.