Dass manche Leute in der politischen Kaste unter einem bemerkenswerten Realitätsverlust leiden. Aber wundern tut mich das nicht. Onkel Nietzsche wusste immer schon alles besser. Zu Schröder sagte er:
Unter Deutschen ist es heute nicht genug, Geist zu haben: man muß ihn noch sich nehmen, sich Geist herausnehmen
(
) Es zahlt sich teuer, zur Macht zu kommen: die Macht verdummt
Die Deutschen – man hieß sie einst das Volk der Denker: denken sie heute überhaupt noch? Die Deutschen langweilen sich jetzt am Geiste, die Deutschen mißtrauen jetzt dem Geiste, die Politik verschlingt allen Ernst für wirklich geistige Dinge – »Deutschland, Deutschland über alles«, ich fürchte, das war das Ende der deutschen Philosophie
Jedem vom deutschen Schulsystem gepeinigten Schüler würde man Interpretationen um die Ohren hauen, wie sie seitens zahlloser Politiker zur Zeit gemacht werden. Arithmetische Kunststücke werden da vorgeführt, wohl im Glauben, dass man Einsteins Relativitätstheorien verstanden habe — nur eben nicht richtig. Ein Einstein-Zitat schmückt sogar das Kanzleramt. Welch Absurdität
Und irgendwann hört selbst bei mir die dadaistische Auslegungskomponente jenes Staatstheaters auf. Politik desavouiert sich, sie entblödet sich vor aller Augen und Ohren. Man meint zu jeder Sekunde, man habe einen dringenden Bedarf an Augen- und Ohrenärzten, an Neurologen und Psychiatern. Vor allem der Kanzlerquatsch und die damit verbundene Loyalität über alle Dummheit hinweg, die ist mit rationalen Mitteln und den normalen Sinnesorgangen gar nicht nicht mehr zu fassen.
Dass manche Leute in der politischen Kaste unter einem bemerkenswerten Realitätsverlust leiden. Aber wundern tut mich das nicht. Onkel Nietzsche wusste immer schon alles besser. Zu Schröder sagte er:
Unter Deutschen ist es heute nicht genug, Geist zu haben: man muß ihn noch sich nehmen, sich Geist herausnehmen
(
) Es zahlt sich teuer, zur Macht zu kommen: die Macht verdummt
Die Deutschen – man hieß sie einst das Volk der Denker: denken sie heute überhaupt noch? Die Deutschen langweilen sich jetzt am Geiste, die Deutschen mißtrauen jetzt dem Geiste, die Politik verschlingt allen Ernst für wirklich geistige Dinge – »Deutschland, Deutschland über alles«, ich fürchte, das war das Ende der deutschen Philosophie
Jedem vom deutschen Schulsystem gepeinigten Schüler würde man Interpretationen um die Ohren hauen, wie sie seitens zahlloser Politiker zur Zeit gemacht werden. Arithmetische Kunststücke werden da vorgeführt, wohl im Glauben, dass man Einsteins Relativitätstheorien verstanden habe — nur eben nicht richtig. Ein Einstein-Zitat schmückt sogar das Kanzleramt. Welch Absurdität
Und irgendwann hört selbst bei mir die dadaistische Auslegungskomponente jenes Staatstheaters auf. Politik desavouiert sich, sie entblödet sich vor aller Augen und Ohren. Man meint zu jeder Sekunde, man habe einen dringenden Bedarf an Augen- und Ohrenärzten, an Neurologen und Psychiatern. Vor allem der Kanzlerquatsch und die damit verbundene Loyalität über alle Dummheit hinweg, die ist mit rationalen Mitteln und den normalen Sinnesorgangen gar nicht nicht mehr zu fassen.
Deinen Artikel in allen
Deinen Artikel in allen Ehren: er ist ausgedruckt und hängt an der Pinwand. Aber ach! die Überschrift! Lustig kann ich das nicht finden …
Ne, lustig ist das nicht.
Ne, lustig ist das nicht. Nur aus der Sicht des Spektators, der erstaunt den Mund offen hält – und wirklich nicht glauben kann, was da vor sich geht.
Für den Kritiker ist das aber fein. Das sieht man ja an allen Orten. Der (auch ich) kann sich eschauffieren. Vor allem, mit allem Recht. Aber auch mit falschem Recht: Den es bringt ja nichts, ist in die Luft gepfiffen. Manchmal lacht man auch aus Unsicherheit.
Andererseits sehe ich längst die Probleme nicht, die alle (viele) sehen. Die jedoch sind bestenfalls abgeleitet. Ganz viele Sachen laufen falsch und auch in die falsche Richtung. Der ganze Raum der Bildung, der Chance der Mündigkeitswerdung. Das geht bei mir vor irgendwelchen Steuerreformen, vor Lohnnebenkosten. Es gibt eine ganz merkwürdige Sattheit in diesem Land und dazu noch Hunger – und zwar zur gleichen Zeit bei den geichen Leuten.
Nietzsche lacht sich seinen Teil dazu und schimpft zugleich wie ein Rohrspatz. Ich mache das mit wesentlich minderen Mitteln auch. Anders kann ich es nicht ertragen.