25. Dezember 2024 Alles muss raus!

Wahlprüfsteine der Kritischen Masse: Die Linke.PDS

100 Prozent (PDS)
100 Prozent (PDS)

Interessant, eine Mischung aus Wort und Abkürzung. Das Wort PDS lässt sich nur sehr schwer aussprechen. Die Linke steht für einen x-beliebigen Inhalt und macht also noch viele Worte. Diese Partei ist theoretisch wählbar. Leider ist sie keine Partei.

In weiten Kreisen zählt sie immer noch als Nachfolgepartei des SED, der Sozialen Einheit Deutschlands. Das ist nicht wahr, lassen Sie sich da keinen Bären aufbinden. Die PDS war immer schon gegen die Einheit Deutschlands, schon gar gegen eine soziale. Sie will im Osten blühende Landschaften und nimmt dafür eine Kooperation mit der Linken in Kauf. Die Linke wurde in der Tat gekauft und umgetauft. Die hieß kurzzeitig mal „WASG“. Was geht. Ihr Spitzenkandidat heißt Lafontaine, sein Herz schlägt links. Albern, das tut es auch bei anderen Parteien und Menschen, sogar bei einem Stoiber oder Schröder. Also etwa bei 99,97 Prozent — siehe auch Plakat. Die PDS gilt in Renegatenkreisen immer noch als Nachfolgepartei der SED. Das ist falsch. Die meisten Mitglieder der alten SED sind längst in anderen Parteien untergekommen.

100 Prozent für den Osten. Ja was denn, Steuern, Müll, Atomkraft, Fussball, Arbeit? Großer Unfug und weckt auch böse Erinnerungen aus der Vergangenheit. 100 Prozent, wo doch, wenn was andres gemeint sein soll, was ich mal vermute, wie man sagt, 1000 Prozent nötig wäre. Ah, 1000prozentig exakt.

Minijob
Minijob

Was soll die Organisation, was will sie? Weiß ich auch nicht, aber sie ist dafür. Beispiel nebenstehendes Plakat. Da fragt man sich unwillkürlich, wäre die Frau Lötzsch etwa unter der Bedingung für Minijobs, wenn es denn Minimieten gäbe. Also, sagen wir mal so: Historisch also ähnlich gedacht wie seinerzeit in der DDR. Da stimmte wohl die Waage.

Von Arbeit muss man leben können. Das ist doch dann ganz verdreht. Das hatte ich noch ganz anders in Erinnerung, etwa nach dem Muster von Existenzsicherung.

Wenn ich mal ergänzen darf. Meiner Meinung nach gibt es gar nicht zu wenig Arbeit. Es gibt allerdings zu viele Menschen, die arbeiten, obwohl ihnen das gar keinen Spaß macht und umgekehrt sehr viele Leute, die gerne was Arbeiten wollen, aber keine Arbeit finden, weil da so dumme Säcke draufsitzen, die eben nicht arbeiten wollen und daher zudem noch ihre Arbeit ganz schlecht machen. Summa: Wenn nur diejenigen arbeiten würden, die auch arbeiten wollen (nicht müssen, bittesehr), gäbe es keine Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Im Westen hat die PDS bisher kaum eine Schnitte gemacht, im frustrierten Osten dagegen boomt ihr Zuspruch. Was man aber auch ganz anders ausdeuten kann. Denn den größten Mitgliederzuwachs verzeichnete die Partei bis 2003 im Westen wohingegen die Zahlen für den Osten immer rückläufig waren.

Der Zuspruch im Osten ist kein Wunder, denn man verspricht verlangt blühende Landschaften. Zu den prominentesten Wahlhelfern der PDS zählen und zählten vor allem Edmund Stoiber und Peter Hintze (Rote-Socken-Kampagne) sowie neuerdings auch Joschka Fischer und Münte.

Aber irgendwie haben zahlreiche Menschen Angst vor der PDS und den Linken. Links heißt Bombenlegen, Kaufhäuser anzünden, Einheitsbrei. Dennoch sollte man gerade deshalb die Linke.PDS nicht unterschätzen. An sich ist sie die einzige Partei, die nicht irgendeiner Globalisierung der Märkte nachjammert, also die zum Beispiel nicht sagt, wir bräuchten chinesische Verhältnisse. Lafontaine kennt das Wort Lohnstückkosten. Gysi war nie ein Notar, taugt nichts. Hatte mal eine Talkshow zusammen mit Lothar Späth im MDR, war doof. Lafontaine hat mal für die BILD eine Kolumne gemacht, peinlich; nein ärgerlich, nein, unglaubwürdig. Großer Käse mit rotem Schimmel. Dem darf man nicht über den Weg trauen — kommt aber auch nicht aus der PDS sondern aus der SPD/WASG — war auch mal Ministerpräsident und Spitzenkandidat der SPD, nämlich 1990. Kann nicht so dolle klug sein der Mann, sonst wäre er nie in der SPD gewesen. Schlimmer noch, nach ihm versuchte es Rudolf Scharping — bitter.

Ansonsten, Fazit: Theoretisch wählbar, wenn da mehr andere Leute drin wären. Solche wie Norman Paech, Luc Jochimsen. Also Parteilose. Ich sags ja, ist eigentlich keine Partei, sondern eine politische Idee.

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