Ich weiß ja immer noch nicht, was nun anders ist am Podcast, als am sonstigen Produzieren von Müll. Erinnert mich an Weblog-Systeme. Großer Bohei um ein kleines Feature: Content Management für (fast) alle. Also, nenne ich es einfacherweise Netz-Klang-Feature.
Mein Netzklang-Feature befasst sich in kurzen 15 Minuten mit Paul Abraham. Wikipedia weiß nicht viel. Ich weiß auch nicht sehr viel mehr. Was ich weiß, habe ich aus einem Vortrag auf der Tagung „Operette unterm Hakenkreuz“ in Dresden (siehe Bericht in Oper&Tanz). Aus dem Vortrag von Daniel Hirsch.
Mein Netzklang-Feature befasst sich vor allem mit den eingesprochenen Texten, vorgetragen von Thomas Stechers. Er zitierte aus zwei Augenzeugenberichten. Die Zeugen trafen Abraham in einer sog. Nervenheilanstalt und dann bei der Wiederkehr nach Hamburg. Abrahams Musik ist irre. Sie ist nicht mehr selig sondern komisch, beinahe durchgedreht. Ausschnitte finden sich im Netzklang-Feature. Sie haben mich gleich beim ersten Hören gefesselt. Anhören: 15 Minuten, knapp 6 MB, mp-drei.
Verwiesen sei unbedingt auf zwei Abraham-CDs.
1. Paul Abraham: Meine Mama ist aus Yokohama, Edition Berliner Musenkinder, Duophon-Records, Best.Nr.: 05023
Sehr schöne und sehr alte Aufnahmen aus den Jahren 1929 bis 1933. Soweit ich weiß nicht bei Amazon zu bekommen, dafür aber bei Duophon-Records direkt. Das machen die ganz schnell und unkompliziert gegen Rechnung. Sogar handschriftlich signiert. Prima!
2. Operettenmelodien: Abraham / Raymond, EMI-Classics, Best.nr.: 7243 5 75829 2 7
Mit drauf Ausschnitte aus „Viktoria und ihr Husar“ und „Die Blume von Hawaii“. Kuriose Besetzung mit Rex Gildo, Cornelia Froboess, Bill Ramsey, Paul Kuhn und Jaqueline Boyer, neben den eigentlichen Operetten-Stars der 60er Jahre. Auch drauf, Musik aus „Maske in Blau“ von Fred Raymond. Ein Komponist, der Nutznießer der Vertreibung jüdischer Komponisten im dritten Reich war. Der Film „Maske in Blau“ von 194x ist dennoch in weiten Teilen recht brauchbar. Da wird der Starkult sehr lustig auf die Schippe genommen. Gesungen werden da nämlich die Revue-Melodien aus dem Bühnen-Off, eine frühe Form des Playbacks sozusagen.
Verwiesen sei auch auf den Beitrag in taktlos 82. „Ins Schwarze gezielt und ins Blaue getroffen“, sagt damals Jürgen Kritz. Kann man auch nachhören, allerdings als Real-Audio dann. Eigentlich stimmt auch das noch. Mich aber, den alten Adorniker, nennt man in „Kreisen“ schon die Hufnerette. Ich mag das.
Ich weiß ja immer noch nicht, was nun anders ist am Podcast, als am sonstigen Produzieren von Müll. Erinnert mich an Weblog-Systeme. Großer Bohei um ein kleines Feature: Content Management für (fast) alle. Also, nenne ich es einfacherweise Netz-Klang-Feature.
Mein Netzklang-Feature befasst sich in kurzen 15 Minuten mit Paul Abraham. Wikipedia weiß nicht viel. Ich weiß auch nicht sehr viel mehr. Was ich weiß, habe ich aus einem Vortrag auf der Tagung „Operette unterm Hakenkreuz“ in Dresden (siehe Bericht in Oper&Tanz). Aus dem Vortrag von Daniel Hirsch.
Mein Netzklang-Feature befasst sich vor allem mit den eingesprochenen Texten, vorgetragen von Thomas Stechers. Er zitierte aus zwei Augenzeugenberichten. Die Zeugen trafen Abraham in einer sog. Nervenheilanstalt und dann bei der Wiederkehr nach Hamburg. Abrahams Musik ist irre. Sie ist nicht mehr selig sondern komisch, beinahe durchgedreht. Ausschnitte finden sich im Netzklang-Feature. Sie haben mich gleich beim ersten Hören gefesselt. Anhören: 15 Minuten, knapp 6 MB, mp-drei.
Verwiesen sei unbedingt auf zwei Abraham-CDs.
1. Paul Abraham: Meine Mama ist aus Yokohama, Edition Berliner Musenkinder, Duophon-Records, Best.Nr.: 05023
Sehr schöne und sehr alte Aufnahmen aus den Jahren 1929 bis 1933. Soweit ich weiß nicht bei Amazon zu bekommen, dafür aber bei Duophon-Records direkt. Das machen die ganz schnell und unkompliziert gegen Rechnung. Sogar handschriftlich signiert. Prima!
2. Operettenmelodien: Abraham / Raymond, EMI-Classics, Best.nr.: 7243 5 75829 2 7
Mit drauf Ausschnitte aus „Viktoria und ihr Husar“ und „Die Blume von Hawaii“. Kuriose Besetzung mit Rex Gildo, Cornelia Froboess, Bill Ramsey, Paul Kuhn und Jaqueline Boyer, neben den eigentlichen Operetten-Stars der 60er Jahre. Auch drauf, Musik aus „Maske in Blau“ von Fred Raymond. Ein Komponist, der Nutznießer der Vertreibung jüdischer Komponisten im dritten Reich war. Der Film „Maske in Blau“ von 194x ist dennoch in weiten Teilen recht brauchbar. Da wird der Starkult sehr lustig auf die Schippe genommen. Gesungen werden da nämlich die Revue-Melodien aus dem Bühnen-Off, eine frühe Form des Playbacks sozusagen.
Verwiesen sei auch auf den Beitrag in taktlos 82. „Ins Schwarze gezielt und ins Blaue getroffen“, sagt damals Jürgen Kritz. Kann man auch nachhören, allerdings als Real-Audio dann. Eigentlich stimmt auch das noch. Mich aber, den alten Adorniker, nennt man in „Kreisen“ schon die Hufnerette. Ich mag das.
Aber hallo und fette
Aber hallo und fette Gratulation: hat mir sehr gut gefallen. Gerade das ungezügelte an der Operette ist wirklich sehr gut herausgekommen und hat zur Dämpfung meiner Operettenphobie beigetragen, wenngleich aus mir so schnell keine ‘Busterette’ wird. Der Schluss war etwas überraschend: Irgendwie wartete ich „feature-gewohnter“ Mensch auf einen Schlusssatz, eine Zusammenfassung oder dergleichen, aber das liegt wohl an mir. Warum hängst Du das Netzklang-Feature nicht in die Wikipedia? Da gehörts hin, meiner Meinung nach. Nochmal Danke und dicke Ermunterung zum Weitermachen!
Gleich bei den ersten
Gleich bei den ersten Takten: ****** (6/6).
Danke, Hufi.
Jetzt bin ich sooo neugierig
Jetzt bin ich sooo neugierig und sitz hier mit meinem Modem: 6 MB, da wird wohl das Plastikgehäuse schmelzen. Ich frag Hella, ob sie es mir vorspielt. Sehr gutes Bild übrigens. Selbstgemacht?
Ja, danke. Mit
Ja, danke. Mit Schlussworten, Buster, habe ich so meine Probleme, aber das ist gerade hier ein Problem der Dramaturgie. Mit Wikipedia wird das eher nichts. Da gibt es Gründe urheberrechtlicher Natur, aber auch, weil es nicht enzyklopädisch angelegt ist Weitere Ideen habe ich durchaus. Benatzky reizt mich, ebenso Lehar und Kalman um 1908. Vorgestern dann in einer Drogerie Janacek und Dvorak, zuvor Otto Reutter und Buxtehude Orgelmusik, Leadbelly und Errol Garner.
Danke für Ermunterung auch an Hella und hoffentlich gefällts Dicki auch ein wenig. Theoretisch (!) müsste es mit Modem (56 kB) gerade noch zu machen sein. Aber 15 Minuten sind eben auch 15 Minuten.
Ach, und das Bild ist selbst gemacht!
Nachtrag zur
Nachtrag zur „Busterette“: Das war schon mit etwas understatement formuliert, das Feature hat mich wirklich neugierig nach mehr gemacht und die „Meine Mama ist aus Yokohama“ ist schon nach dem zweiten Hören des Features bestellt worden …
Schlussworte dienen meistens zur Förderung der Fauklheit á la: jetzt sag ich nochmal in einem Satz was das wichtige ist – so wars nicht gemeint und nach mehrmaligen Hören ist der Schluss auch wirklich gut gelöst …
Das mit den den Musiktiteln ist natürlich ein Copyrightproblem – wo habe ich wieder meinen Kopf? Aber vielleicht könntest Du ja ein paar Sätze aus Deiner Einleitung in die Wiki schreiben, ich fürchte sonst bleibt das noch ne ganze Weile so leer und öde … Aber nochmal: Unbedingt weitermachen!