Platz 5. Auf du junger Wandersmann von irgendeiner Platte. Der Charme einer Kirchentagsmusik. Es ist zum weinen.
Hören, und dann weinen.
Der geneigte Leser kennt den Originaltext und die Originalmelodie.
Auf, du junger Wandersmann,
Bald schon kommt die Zeit heran,
Die Wanderszeit die gibt uns Freud.
Woll’n uns auf die Fahrt begeben,
Das ist unser schönstes Leben,
Große Wasser, Berg und Tal,
Anzuschauen überall.
Auch hier ist die Lage problematisch. Melodie und Satz sind, was den Chor angeht, nicht zu beanstanden. Hier schrubbelt nur hölzern das vermaledeite Schlagzeug. Wer so etwas lange genug ertragen konnte, der wird später ohne Probleme in die Schlagerbranche wechseln. Aber das wäre dann doch etwas zu einfach. Gemacht von der Kritischen Masse. Wer einmal so zu singen gelernt hat, wie die Buben dieses Chores, der weiß eigentlich, wie Musik gehen könnte.
Die Sache ist, die Musik ist nicht für Kinder, sie ist von Kindern, aber sie ist für die Omma und den Oppa. Verkauf von Altem über das Medium Kindheit, hier gewissermaßen extrem perfide. Es wird mit den Erinnerungen einer Generation gespielt, die derlei selbst einmal durchexerzierte. Mag sein, damit die Plattenfirma die große Verbrüderung der Generationen im Ziel hatte. Was anderes kann es eigentlich nicht sein. Die Sänger sind definitiv gut. Platz 5.