oder habe ich mich mit großer Verspätung komplett beömmelt. Sagte doch gestern abend bei der redaktionellen Speisung in Regensburgs erster und letzter Gaststätte die Genossin Martina W., auf ihrem Computer gehe immer so ein gelber Bildschirm vom Anti-Norton-Virus auf. Das ersparte ihr nicht den Vorwurf, dass sie wohl ein ähnliches Phänomen sei wie der Bender aus Futurama. Dass sie nämlich offenbar zu der Sorte Mensch gehöre, der Alkohol benötige um nüchtern zu werden.
Als es dann auf die peinliche Frage nach dem Inhalt meiner großen wissenschaftlichen Arbeit kam, was denn ihr Inhalt sei und ich vorschnell sagte, das könne ich in drei Sätzen zusammenfassen, machte sie sich wieder lustig über mich. „So! Aha. Also das Ergebnis sei, dass Adorno mal die Zwölftontechnik gut und mal scheiße fand. — Aha!“ Da konnte man nun rudern und rudern wie man wollte. Wie auch, egal, die Schweinefilet-Medaillons „Jäger-Art“ waren vollkommen okay.
Zur Bettruhe ging es später, nicht ohne dass ich zunächst vier komplette Streichquartette des Herrn Beethoven zur Beruhigung in mich hineindröhnen ließ. „Heiliger Dankgesang eines Genesenden an die Gottheit, in der lydischen Tonart“.
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