13. März 2025 Alles muss raus!

Franz Kafka: Kleine Fabel

Und weiter geht es mit deprimierenden Geschichten:
„Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ – „Du musst nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie.

Böse Mausefalle

Und weiter geht es mit deprimierenden Geschichten:
„Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ – „Du musst nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie.

Böse Mausefalle

Das hier ist eine so genannte ökologische Lebendfalle für Mäuschen, wie sie in den 90er Jahren üblich war. Lebendfalle heißt hier: Brutale Qual. Statt eines kurzen Schnapp und tot landen hier die Mäuschen in einem Käfig mit Ein- und Ausgang. Ein- und Ausgang sind identisch. Das weiß auch die Maus. Nur gestaltet sich das Eingehen einfacher als das Entkommen. Die Folge: Die Mäuschen stupsen sich die Nase und das Mäulchen wund beim Versuch der Flucht. Eine ganz fiese Angelegenheit aus dem Geiste der unbedingten Tötungsvermeidung.

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9 Kommentare

  1. Auch wenn das Material der

    Auch wenn das Material der Falle weicher wäre, würde die Maus wahrscheinlich aus reiner Panik an Herzstillstand sterben. Kann man nicht irgendein Material auslegen, dessen Geruch die Maus abschreckt? So wie man z.B. Motten durch Zedernholzwürfel loswerden kann? Disclaimer: Als überzeugter Großstädter hatte ich noch nie ein Problem mit einer Maus (oder mehreren Mäusen). Bei meinen Bekannten und Verwandten auf dem Dorf werden meist Katzen eingesetzt.

  2. Stefan: Seit wir eine Katze

    Stefan: Seit wir eine Katze einsetzen HABEN wir erst Mäuse! Die bringt sie nämlich in die Wohnung rein. Und nun überleg ich: Wie krieg’ ich sie raus, aus einer Wohnung im 2. Stock, wenn ich abschreckendes Material auslege?

  3. Nu werd ich aber wirklich

    Nu werd ich aber wirklich gleich noch allergisch. Klar, ohne Allergie keine Kreativität. Erst wenn einen alles ankotzt, dann spotzt es heraus.

    @dwarf: Yo, das erinnert etwas an Anstiftung zum Kommen. Abschreckendes Material kennen Mäuse leider kaum. Enze hat aber, für Ameisen wenigstens, ein patentes Rezept, siehe: http://www.nzeferatu.de/wor

  4. @ stefan
    Katzen sind noch

    @ stefan
    Katzen sind noch viel brutaler zu Mäusen als wir Menschen es sind :]
    Die haben Spaß dabei die Maus leiden zu sehn.

  5. @stefan
    Das ist ein fieses

    @stefan
    Das ist ein fieses Gerücht, letzterer Satz. Das ‘herumspielen’ – oder wie immer man es nennt, dient dem Jagdtraining und ist Instinktverhalten. Mit Spaß hat das gar nichts zu tun.

    Für die Maus wird es allerdings dadurch auch nicht lustiger.

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