Aus Anlass des gestrigen Feiertags und wegen temporärer Abwesenheit verweise ich auf Material aus dem Jahr 1929. Hier notiert (gesammelt, geordnet und herausgegeben) von Karl Wehrhan in „Frankfurter Kinderleben in Sitte und Brauch, Kinderlied und Kinderspiel“ (1929).
Arbeit
Weiber, die die Milch verpantsche,
Gummi in die Worscht’ einmantsche,
jung und alt, rund und dick,
immer ‘rin in die Munitionsfabrik.
Keine schöne Sache das und passend zu:
Warum sind die Mädchen des Sonntags so schick?
Weil sie werktags gehen in die Munitionsfabrik!
Essen
In Kriegszeiten geht es um die Worscht, aber damals vor allem um das Brot und die Rübe.
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
in Frankfurt sin die Kartoffeln all;
de Reiche esse Schinke un Speck,
de Arme esse Rübe un Dreck.
Ganz ähnlich:
Die Reichen essen Erbs und Speck,
die Armen kriegen Rübendreck.
oder:
Wenn die Rübe nicht wär,
wenn die Rübe nicht wär,
wär der Magen so öd und leer.
Hufi, ich mache mir langsam
Hufi, ich mache mir langsam Sorgen um dich. Gestern war kein Feiertag. Gestern war Mittwoch. Du spinnst.
Vielleicht war ja
Vielleicht war ja Weltrübentag?
Welttrübsinnstag!
Welttrübsinnstag!
Rübennasentag in
Rübennasentag in Rübennasenhausen 🙂
In der Trübe liegt die
In der Trübe liegt die Rübe.
Rübe am Morgen bringt
Rübe am Morgen bringt Kohldampf und Sorgen!