13. März 2025 Alles muss raus!

Der Buche geht es nicht gut

Schlechte Nachrichten für unseren Wald. „Wald ist wichtiger als ästhetisches Empfinden“ wandte hier einmal Semmel ein. Und ich muss bis zu einem gewissen Maße nun auch offiziell Abbitte leisten. Die neuesten Daten sind gar nicht gut.
Die Buche ist in diesem Jahr der am stärksten von widrigen Witterungseinflüssen getroffene Baum. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern habe sich gegenüber dem Vorjahr mit 25 Prozentpunkten auf nunmehr 55 Prozent nahezu verdoppelt.
Die Platte zur Angelegenheit gibts übrigens auch. Gerhard Rühm verfasste Anfang der 80er Jahre das wirklich wunderbare Hörspiel: „Wald, ein deutsches Requiem“ (WDR, damals im Hörspiel vorbildhaft) — ein bestürzendes Hörspiel, das ganz zu recht den Hörspielpreis der Kriegsblinden bekam.

Damals noch vermied und untersagte man es offiziell (d. i. in der Politik, speziell im Bundestag) von Waldsterben zu sprechen. Die von Rühm eingebauten Zitate von Politikern reichen weit in die 60er Jahre zurück.

Berlin: (hib/SAS) Die Buche ist in diesem Jahr der am stärksten von widrigen Witterungseinflüssen getroffene Baum. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern habe sich gegenüber dem Vorjahr mit 25 Prozentpunkten auf nunmehr 55 Prozent nahezu verdoppelt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesregierung im Waldzustandsbericht 2004, den sie in Form einer Unterrichtung (15/4500) vorgelegt hat. Zwar hätten sich die Buchen nach Jahren, in denen sich ihre Kronen stark gelichtet haben, immer wieder erholt, allerdings hätten sie dabei ihren ursprünglichen Zustand meist nie mehr erreicht.

Insgesamt zeige das Ergebnis der bundesweiten Waldzustandserhebung auch, dass sich der Zustand der Kronen von Waldbäumen allgemein beträchtlich verschlechtert hat. Vergleicht man die Waldflächen in diesem Jahr mit denen von 2003, so seien bei der Fichte die deutlichsten Verluste zu verzeichnen.

Insgesamt 35 Prozent der Fichtenkronen hätten ihre Nadeln verloren. Dies ist nach Angaben der Bundesregierung nicht nur der größte beobachtete Anstieg verglichen mit dem Vorjahr, sondern auch der höchste Verlust seit Beginn der Messungen 1984.

Die Regierung führt das auf die außergewöhnlichen Witterungsbedingungen im Jahr 2003 zurück. Anhaltende Trockenheit oder hohe Ozonwerte hätten die Ökosysteme hart getroffen, die ohnehin von saurem Regen und anderen Schadstoffen schon vorbelastet gewesen seien.

Die Auswirkungen der Witterungsbedingungen zeigten sich erst in diesem Jahr in vollem Ausmaß. Verstärkt worden seien die Stressfaktoren für die Bäume durch eine massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers.

Dieser hätte gerade Fichten in extremer Weise befallen und den Anteil von Schadholz auf mehrere Millionen Kubikmeter anwachsen lassen. Die Regierung befürchtet, dass der starke Borkenkäferbefall auch im kommenden Jahr noch eine Bedrohung für die Fichte darstellen wird.

Eigenen Angaben zufolge vertritt sie die Auffassung, dass das Waldmonitoring weitergeführt werden muss, um die Entwicklung der Ökosysteme beobachten zu können. Im Weiteren sieht sie für die Politik Handlungsbedarf, um die Qualität der Luft zu verbessern und die Schadstoffbelastungen für die Wälder zu verringern: Um etwa den Sommersmog zu vermindern, plant die Regierung eine chemikalienrechtliche Verordnung zur Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen durch Beschränkung des Inverkehrbringens lösemittelhaltiger Farben und Lacke.

Handlungsbedarf sieht sie auch bei der Entwicklung synthetischer Biokraftstoffe. Zudem sollen strengere Grenzwerte für Öl- und Gasheizungen die Abgasverluste und den Energieverbrauch begrenzen helfen.
Quelle:
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Herausgeber: Deutscher Bundestag * Pressezentrum
Platz der Republik 1 * 11011 Berlin
Tel.: 030/2 27-3 56 42 * Fax: 030/2 27-3 61 91
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Michael Klein,
Dr. Volker Müller, Bernadette Schweda, Siegfried Wolf
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Schlechte Nachrichten für unseren Wald. „Wald ist wichtiger als ästhetisches Empfinden“ wandte hier einmal Semmel ein. Und ich muss bis zu einem gewissen Maße nun auch offiziell Abbitte leisten. Die neuesten Daten sind gar nicht gut.
Die Buche ist in diesem Jahr der am stärksten von widrigen Witterungseinflüssen getroffene Baum. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern habe sich gegenüber dem Vorjahr mit 25 Prozentpunkten auf nunmehr 55 Prozent nahezu verdoppelt.
Die Platte zur Angelegenheit gibts übrigens auch. Gerhard Rühm verfasste Anfang der 80er Jahre das wirklich wunderbare Hörspiel: „Wald, ein deutsches Requiem“ (WDR, damals im Hörspiel vorbildhaft) — ein bestürzendes Hörspiel, das ganz zu recht den Hörspielpreis der Kriegsblinden bekam.

Damals noch vermied und untersagte man es offiziell (d. i. in der Politik, speziell im Bundestag) von Waldsterben zu sprechen. Die von Rühm eingebauten Zitate von Politikern reichen weit in die 60er Jahre zurück.

Berlin: (hib/SAS) Die Buche ist in diesem Jahr der am stärksten von widrigen Witterungseinflüssen getroffene Baum. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern habe sich gegenüber dem Vorjahr mit 25 Prozentpunkten auf nunmehr 55 Prozent nahezu verdoppelt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesregierung im Waldzustandsbericht 2004, den sie in Form einer Unterrichtung (15/4500) vorgelegt hat. Zwar hätten sich die Buchen nach Jahren, in denen sich ihre Kronen stark gelichtet haben, immer wieder erholt, allerdings hätten sie dabei ihren ursprünglichen Zustand meist nie mehr erreicht.

Insgesamt zeige das Ergebnis der bundesweiten Waldzustandserhebung auch, dass sich der Zustand der Kronen von Waldbäumen allgemein beträchtlich verschlechtert hat. Vergleicht man die Waldflächen in diesem Jahr mit denen von 2003, so seien bei der Fichte die deutlichsten Verluste zu verzeichnen.

Insgesamt 35 Prozent der Fichtenkronen hätten ihre Nadeln verloren. Dies ist nach Angaben der Bundesregierung nicht nur der größte beobachtete Anstieg verglichen mit dem Vorjahr, sondern auch der höchste Verlust seit Beginn der Messungen 1984.

Die Regierung führt das auf die außergewöhnlichen Witterungsbedingungen im Jahr 2003 zurück. Anhaltende Trockenheit oder hohe Ozonwerte hätten die Ökosysteme hart getroffen, die ohnehin von saurem Regen und anderen Schadstoffen schon vorbelastet gewesen seien.

Die Auswirkungen der Witterungsbedingungen zeigten sich erst in diesem Jahr in vollem Ausmaß. Verstärkt worden seien die Stressfaktoren für die Bäume durch eine massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers.

Dieser hätte gerade Fichten in extremer Weise befallen und den Anteil von Schadholz auf mehrere Millionen Kubikmeter anwachsen lassen. Die Regierung befürchtet, dass der starke Borkenkäferbefall auch im kommenden Jahr noch eine Bedrohung für die Fichte darstellen wird.

Eigenen Angaben zufolge vertritt sie die Auffassung, dass das Waldmonitoring weitergeführt werden muss, um die Entwicklung der Ökosysteme beobachten zu können. Im Weiteren sieht sie für die Politik Handlungsbedarf, um die Qualität der Luft zu verbessern und die Schadstoffbelastungen für die Wälder zu verringern: Um etwa den Sommersmog zu vermindern, plant die Regierung eine chemikalienrechtliche Verordnung zur Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen durch Beschränkung des Inverkehrbringens lösemittelhaltiger Farben und Lacke.

Handlungsbedarf sieht sie auch bei der Entwicklung synthetischer Biokraftstoffe. Zudem sollen strengere Grenzwerte für Öl- und Gasheizungen die Abgasverluste und den Energieverbrauch begrenzen helfen.
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10 Kommentare

  1. Das ist (kein) Grund zur

    Das ist (kein) Grund zur Verzweiflung – die, die wir lesen und schreiben können, sind in Deutschland doch schon fast in der Minderheit (der Rest, der noch fehlt, den erledigt die Demographie). Hi Hi ;-( Gott is das traurig, ich wandere aus …

  2. Wow!
    Wenn man lesen und

    Wow!
    Wenn man lesen und schreiben kann…
    *zählt an den fingern ab*
    ….gehört man dann schon zur Elite?

    Ey boah ey!
    Disfindichabagut!

  3. Also nu ists aber gut. Ich

    Also nu ists aber gut. Ich beweine hier die Buche und ihr habt nichts bessres zu tun als über Orthegrapfie und Elite zu schwadronieren. Heiliges Blechl. „Wald ist unsre Sache“ sacht da die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Und bitte hier: http://www.sdw.de/wald/baum
    Das soll alles vor die Säue gehen. Ich werd’ jetzt erst mal nur noch deprimierende Einträge verfassen. Bei schlechter Laune, bitte meidet dieses Journal. Mannomann.

Die Kommentare sind geschlossen.