28. Dezember 2024 Alles muss raus!

Die Kritische Tasche der kritischen Masche

Haha. Nu werden se alle intim, die Pepas, Renes, Kaltmamsells und zeigen ihren letzten Chic aus Sicherheitsgurten und LKW-Planen. Da kann ich nur lachen, diese Zeitgeist-Taschenträger. Sollen se doch. Ich bin aus einem andern Zeitalter und so sehe ich auch aus. Wer seinen Opa nicht ehrt …

Haha. Nu werden se alle intim, die Pepas, Renes, Kaltmamsells und zeigen ihren letzten Chic aus Sicherheitsgurten und LKW-Planen. Da kann ich nur lachen, diese Zeitgeist-Taschenträger. Sollen se doch. Ich bin aus einem andern Zeitalter und so sehe ich auch aus. Wer seinen Opa nicht ehrt …

Tasche von Opa

Das ist noch echt un-pc aus Krokodil und nichts so neumodisch Polypropyplumps-Zeugs. Geteert und gemessingt. Und außerdem und sowieso: Hier wird noch ehrlich mit der Hand getragen und nicht einfach sich was umgehängt. Leider musste vor siebzehn Jahren der Griff ausgewechselt werden und sieht entsprechend scheiße aus. Der Inhalt dazu ebenfalls — das absolut unnötigste, eben das, was sich so über die Jahre ansammelt.

Der Tascheninhalt

Als absolute Besonderheit bitte ich den zusammenklappbaren Aluminium-Becher zu betrachten, ein Meisterwerk aus dem Museum für angewandte Kunst in Wien. Das lernt einem, einen Becher nicht zu feste auf den Tisch zu knallen. Das Taschentuch stammt von 1973 und statt Tampons gibt es wenigstens formähnlich einige leere Batterien. [Aber Kinder, nicht nachmachen.] Kassette benötigt für den literarischen Salon zu Regensburg mit der deutschen und amerikanischen Fassung von Jürgen Beckers Hörspiel „Häuser“ (Houses). Ausgeräumt und ins Regal zurückgestellt die passenden Prosabände „Felder“, „Ränder“ und „Umgebungen“.

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5 Kommentare

  1. eine schöne inspiration.

    eine schöne inspiration. ich komme heute erst um 20 uhr 30 nach hause, aber dann kriegt ihr meine tasche zu sehen. dann werden sich die letzten abschminken müssen, sie hätten es bei mir mit einem gebildeten und gut situierten menschen zu tun.
    deine tasche ist ein feines ding. leider gibt es wohl diese malochertaschen wie sie mein opa immer hatte nicht mehr. zumindest nicht in waiblingen. schade.

  2. Jaja, drücken Sie’s nur

    Jaja, drücken Sie’s nur einem wurzellosen Gastarbeiterkind rein, dass seine Vorfahren zu arm und klein für ordentliche Taschen waren!

  3. Autsch. Arme Kaltmamsell,

    Autsch. Arme Kaltmamsell, nicht traurig sein, mein Papi hat als Flüchtling mit 50 Mark angefangen und das Geld sofort versemmelt, indem er dafür zusammen mit einer 3/4-Geige sich eine ganze kaufte. Eine Geige in der Hand und die Taschen (der Hosen) leer. Nein, Frau Kaltmamsell, sie haben jetzt eine schöne Tasche und alles ist wieder gut, ja?

Kommentare sind geschlossen.