Ein Rabbi fragte seine Schüler: “Wie erkennt man, daß die Nacht zu Ende geht und der Tag beginnt?” Die Schüler fragten: “Ist es vielleicht dann, wenn man einen Hund von einem Kalb unterscheiden kann?” “Nein”, sagte der Rabbi. “Ist es dann, wenn man einen Feigenbaum von einem Mandelbaum unterscheiden kann?” “Nein”, sagte der Rabbi. “Wann ist es dann?” fragten die Schüler. “Es ist dann”, sagte der Rabbi, “wenn du in das Gesicht irgendeines Menschen blicken kannst und deine Schwester und deinen Bruder siehst. Bis dahin ist die Nacht noch bei uns.”
Götz Eisenberg / Reimer Gronemeyer: Jugend und Gewalt. Der neue Generationenkonflikt oder Der Zerfall der zivilen Gesellschaft, Hamburg 1993, S. 213.
Sehr schön und sehr weise.
Sehr schön und sehr weise. Und Dank für die Streicher. Iss nämlich mein Nachname.