22. November 2024 Alles muss raus!

Rückblick auf taktlos 76

Gestern ging taktlos 76 „Gute Composer – Böse Komponisten” über den Äther. Die Sendung kann nun nachgehört werden als Real Audio.

Dabei prallten schon einige Gegensätze aufeinander. Da war Karl Heinz Wahren (seines Zeichens Chef des Deutschen Komponistenverbandes und Ex-Aufsichtsratmitglied der GEMA), der den Schwund der E-Komponisten kulturell beklagte und noch immer das Eindringen der Auftragskomponisten (hier Ralf Weigand und Enjott Schneider, letzterer sowohl in E- wie U-Musik zuhause) beklagte. Schneider und vor allem Weigand begrüßten jedoch den Wandel im Aufsichtsrat der GEMA, deren Mitglieder sie jetzt sind). Die Strukturen seien verkrustet und eingefahren. So ähnlich sah es auch der E-Komponist Manfred Trojahn, der kein Chef von irgendwas ist – außer der neuen Gruppierung und Initiative “Pro Klassik”, in der wiederum auch Enjott Schneider mitwirkt. Also, rein von ihren Verantwortungsbereichen ein ziemliches Durcheinander und Mitgemische: Weigand ist wiederum Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes Bayern. Alles hängt miteinander zusammen und passt eben doch nicht zusammen. Jedenfalls im Moment.

Wie so oft sind die hard facts der Bewegungen außerhalb der Sendung besprochen worden: vorher und nachher beim Bier. Das Dumme daran, die Gespräche sind als vertraulich zu werten. Was man vielleicht aber schon erwähnen sollte ist, dass die künftigen Entwicklungen bei der GEMA nicht im Streit zwischen Composern und Komponisten liegen werden sondern in Richtung einer Neubewertung der Schlagersparte gehen könnten – aber so, dass die DJ-Kultur stärker berücksichtigt wird. Die sei nämlich so gut wie gar nicht existent in den GEMA-Ausschüttungen.

Am Ende der Sendung wurde mehrfach betont, dass die Solidargemeinschaft innerhalb der GEMA nicht aufgegeben werden sollte. Die sei Ursache und Resultat der de-facto-Monopolstellung. Angst haben alle davor, dass die Majors ihre eigenen Verwertungsgesellschaften eröffnen könnten. Insofern sehen alle Beteiligten etwaige Probleme bei der Harmonisierung der EU auf sich zukommen. Und wir wissen doch, dass zum Beispiel Universal in diesem Punkt schon ein Verfahren gegen die BIEM am Laufen hat. Obwohl: Wissen? Auch darüber schweigen alle Seiten heftigst.

Alles in allem machen Weigand und Schneider einen sehr guten und aufgeweckten Eindruck und sie, wie Trojahn, leiden an … (darf ich wohl nicht sagen). Also, auf gehts, probierts die Verkrustungen in der GEMA aufzulösen, vielleicht kann man bei der Gelegenheit auch einmal das Image dieses Ladens aufpolieren. Das Buch über die GEMA von Albrecht Dümling war ja schon ein erster Anstoß – leider wird es von der GEMA-Spitze selbst, die es beauftragte, kaum gewürdigt. Warum eigentlich?

Gestern ging taktlos 76 „Gute Composer – Böse Komponisten” über den Äther. Die Sendung kann nun nachgehört werden als Real Audio.

Dabei prallten schon einige Gegensätze aufeinander. Da war Karl Heinz Wahren (seines Zeichens Chef des Deutschen Komponistenverbandes und Ex-Aufsichtsratmitglied der GEMA), der den Schwund der E-Komponisten kulturell beklagte und noch immer das Eindringen der Auftragskomponisten (hier Ralf Weigand und Enjott Schneider, letzterer sowohl in E- wie U-Musik zuhause) beklagte. Schneider und vor allem Weigand begrüßten jedoch den Wandel im Aufsichtsrat der GEMA, deren Mitglieder sie jetzt sind). Die Strukturen seien verkrustet und eingefahren. So ähnlich sah es auch der E-Komponist Manfred Trojahn, der kein Chef von irgendwas ist – außer der neuen Gruppierung und Initiative “Pro Klassik”, in der wiederum auch Enjott Schneider mitwirkt. Also, rein von ihren Verantwortungsbereichen ein ziemliches Durcheinander und Mitgemische: Weigand ist wiederum Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes Bayern. Alles hängt miteinander zusammen und passt eben doch nicht zusammen. Jedenfalls im Moment.

Wie so oft sind die hard facts der Bewegungen außerhalb der Sendung besprochen worden: vorher und nachher beim Bier. Das Dumme daran, die Gespräche sind als vertraulich zu werten. Was man vielleicht aber schon erwähnen sollte ist, dass die künftigen Entwicklungen bei der GEMA nicht im Streit zwischen Composern und Komponisten liegen werden sondern in Richtung einer Neubewertung der Schlagersparte gehen könnten – aber so, dass die DJ-Kultur stärker berücksichtigt wird. Die sei nämlich so gut wie gar nicht existent in den GEMA-Ausschüttungen.

Am Ende der Sendung wurde mehrfach betont, dass die Solidargemeinschaft innerhalb der GEMA nicht aufgegeben werden sollte. Die sei Ursache und Resultat der de-facto-Monopolstellung. Angst haben alle davor, dass die Majors ihre eigenen Verwertungsgesellschaften eröffnen könnten. Insofern sehen alle Beteiligten etwaige Probleme bei der Harmonisierung der EU auf sich zukommen. Und wir wissen doch, dass zum Beispiel Universal in diesem Punkt schon ein Verfahren gegen die BIEM am Laufen hat. Obwohl: Wissen? Auch darüber schweigen alle Seiten heftigst.

Alles in allem machen Weigand und Schneider einen sehr guten und aufgeweckten Eindruck und sie, wie Trojahn, leiden an … (darf ich wohl nicht sagen). Also, auf gehts, probierts die Verkrustungen in der GEMA aufzulösen, vielleicht kann man bei der Gelegenheit auch einmal das Image dieses Ladens aufpolieren. Das Buch über die GEMA von Albrecht Dümling war ja schon ein erster Anstoß – leider wird es von der GEMA-Spitze selbst, die es beauftragte, kaum gewürdigt. Warum eigentlich?

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