Die Platte ist ganz merkwürdig. Deutsche Texte und ein ganz untypischer Garagen-, Arbeitszimmersound die Gitarren klingen hohl, metallern. Die elektronischen Musikinstrumente irgendwie nach 70er Jahren. Das, gemischt mit einer einigermaßen nöligen eigentlich immer zu leisen Stimme eines Mannes, die fast gelangweilt, oder zumindest bemüht oder medikamentös beruhigt klingt, das mag zu Verwirrung führen. Die Tracks fast immer einen Tuck zu langsam. Durchgefallen, sollte man denken, wenn man so über diese Platte redet. Aber nein, Phono royal entwickelt durch diese Elemente eine höchst individuelle Form aktueller Musik aus Deutschland. Spaßig ist das nicht. Die harmonische Struktur ist immer sehr simpel und in sich kreisend aber nicht zu verwechseln mit diesem Dominanten-Tonika-Dedöns. Diese Harmonien sind fatal uneigentlich. Dazu oder darin eine ver(k)nebelte Lyrik, die irgendwie auf jeden Fall Lyrik ist. Also Herz-Schmerz auf anders:
Lucilla
Was heißt eigentlich wir sind zu zweit
heißt das, wenn der eine geht
dass der andere meint
und schlimmer und schöner
werden die Tage und die Zeit
kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben
ich meine für länger
am liebsten für immer
Lucilla
Was heißt eigentlich wir sind zu breit
heißt das, wenn der andere will
tut es dem andern leid
und sanfter und stiller fallen wir in die Stille ein
und der Mond scheint in der Dunkelheit
und wir immer heller
kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben
ich meine für länger
am liebsten für immer.
Extrafein
ich hab 2
Du hast 3
die sind schön
und stehen vor deinem Fenster
gib mir deinen
dann hab ich 3
und du mehr Platz
in deinem Zimmer
du kannst teilen
das ist fein
mein Herz gehört dir für immer
und meins ist wirklich Extrafein
komm doch rein
dann sind wir 2
ganz allein
in meinem Zimmer
und mein Herz gehört dir für immer
und meins ist wirklich Extrafein
Das alles klingt ungehobelt (und so gut wie kaputt) und darin ist die Platte stark. Keine Musik, in der man ersaufen kann, keine die allzu leicht durch ein Tanzbein zuckt. Der Gesamtklang steht immer vorne, fast flach, verästelt sich aber sich in sich durchaus wie bei einem Wackelbild.
Phono royal: so gut wie kaputt
Hazelwood HAZ 026 Hörbeispiele hier dort.
Die Platte ist ganz merkwürdig. Deutsche Texte und ein ganz untypischer Garagen-, Arbeitszimmersound die Gitarren klingen hohl, metallern. Die elektronischen Musikinstrumente irgendwie nach 70er Jahren. Das, gemischt mit einer einigermaßen nöligen eigentlich immer zu leisen Stimme eines Mannes, die fast gelangweilt, oder zumindest bemüht oder medikamentös beruhigt klingt, das mag zu Verwirrung führen. Die Tracks fast immer einen Tuck zu langsam. Durchgefallen, sollte man denken, wenn man so über diese Platte redet. Aber nein, Phono royal entwickelt durch diese Elemente eine höchst individuelle Form aktueller Musik aus Deutschland. Spaßig ist das nicht. Die harmonische Struktur ist immer sehr simpel und in sich kreisend aber nicht zu verwechseln mit diesem Dominanten-Tonika-Dedöns. Diese Harmonien sind fatal uneigentlich. Dazu oder darin eine ver(k)nebelte Lyrik, die irgendwie auf jeden Fall Lyrik ist. Also Herz-Schmerz auf anders:
Lucilla
Was heißt eigentlich wir sind zu zweit
heißt das, wenn der eine geht
dass der andere meint
und schlimmer und schöner
werden die Tage und die Zeit
kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben
ich meine für länger
am liebsten für immer
Lucilla
Was heißt eigentlich wir sind zu breit
heißt das, wenn der andere will
tut es dem andern leid
und sanfter und stiller fallen wir in die Stille ein
und der Mond scheint in der Dunkelheit
und wir immer heller
kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben
ich meine für länger
am liebsten für immer.
Extrafein
ich hab 2
Du hast 3
die sind schön
und stehen vor deinem Fenster
gib mir deinen
dann hab ich 3
und du mehr Platz
in deinem Zimmer
du kannst teilen
das ist fein
mein Herz gehört dir für immer
und meins ist wirklich Extrafein
komm doch rein
dann sind wir 2
ganz allein
in meinem Zimmer
und mein Herz gehört dir für immer
und meins ist wirklich Extrafein
Das alles klingt ungehobelt (und so gut wie kaputt) und darin ist die Platte stark. Keine Musik, in der man ersaufen kann, keine die allzu leicht durch ein Tanzbein zuckt. Der Gesamtklang steht immer vorne, fast flach, verästelt sich aber sich in sich durchaus wie bei einem Wackelbild.
Phono royal: so gut wie kaputt
Hazelwood HAZ 026 Hörbeispiele hier dort.