24. November 2024 Alles muss raus!

nmz 2004/02 – Cluster: Schönes Gesäß

In der aktuellen neuen musikzeitung habe ich ja nicht so viel verbrochen, aber natürlich meinen notorischen Cluster.nmz 2004/02 – Cluster: Schönes Gesäß. Darin geht es um den Werbespot von Klassik Radio.

Alles im Arsch?

Sieben Sekunden. Acht Worte, in der Mitte getrennt durch ein Geräusch: „Ich höre klassik radio”, dann ein Geräusch, welches als akustisches Ereignis das Klatschen einer Frauenhand auf das nackte Gesäß eines Mannes begleitet, kurze Pause, dann mit einer tieferen Frauenstimme: „klassik radio – modern music”. Wie für Akt-Fotografie typisch sind Männertorso und Frauenhand in diesem Werbespot in schwarz-weiß gehalten. Bemerkenswert.

Das erinnert von Ferne an die Aktion des „Stern” aus dem Jahr 1971: „Ich habe abgetrieben.” Radio hören darf zum Bekenntnis vornehmlich luxuriöser Frauen werden. Ähnlich daher die Plakatwerbung von MDR Figaro, in der eine offenbar etwas wohlhabendere Frau nicht zu schwer bekleidet in rotem Kleid relativ unbequem auf einem weißen Sofa sitzt, den Gestus des aufmerksamen Lauschens annehmend. Darüber steht: „Das Schöne lauert überall.” Überall? Wozu dann MDR Figaro („Das Kultur-Radio”) hören? Es lauert schließlich überall. Geburtstagskind Immanuel Kant definierte das Schöne in der Kritik der Urteilskraft offenbar zu abstrakt: „Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.” Aber machen Sie dazu mal einen Werbespot oder ein Plakat. Einsendungen bitte an hufner@nmz.de

In der aktuellen neuen musikzeitung habe ich ja nicht so viel verbrochen, aber natürlich meinen notorischen Cluster.nmz 2004/02 – Cluster: Schönes Gesäß. Darin geht es um den Werbespot von Klassik Radio.

Alles im Arsch?

Sieben Sekunden. Acht Worte, in der Mitte getrennt durch ein Geräusch: „Ich höre klassik radio”, dann ein Geräusch, welches als akustisches Ereignis das Klatschen einer Frauenhand auf das nackte Gesäß eines Mannes begleitet, kurze Pause, dann mit einer tieferen Frauenstimme: „klassik radio – modern music”. Wie für Akt-Fotografie typisch sind Männertorso und Frauenhand in diesem Werbespot in schwarz-weiß gehalten. Bemerkenswert.

Das erinnert von Ferne an die Aktion des „Stern” aus dem Jahr 1971: „Ich habe abgetrieben.” Radio hören darf zum Bekenntnis vornehmlich luxuriöser Frauen werden. Ähnlich daher die Plakatwerbung von MDR Figaro, in der eine offenbar etwas wohlhabendere Frau nicht zu schwer bekleidet in rotem Kleid relativ unbequem auf einem weißen Sofa sitzt, den Gestus des aufmerksamen Lauschens annehmend. Darüber steht: „Das Schöne lauert überall.” Überall? Wozu dann MDR Figaro („Das Kultur-Radio”) hören? Es lauert schließlich überall. Geburtstagskind Immanuel Kant definierte das Schöne in der Kritik der Urteilskraft offenbar zu abstrakt: „Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.” Aber machen Sie dazu mal einen Werbespot oder ein Plakat. Einsendungen bitte an hufner@nmz.de

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Ein Kommentar

  1. Ich habe noch vor deinem

    Ich habe noch vor deinem Aufruf ein Plakat fürs Klassikradio gemacht. Falls du es nicht schon längst bemerkt haben solltest: http://spielverderber.twoda

    Und gewiß kann es auch ohne Begriff gefallen … wenn auch wohl nicht den Betreibern des o.g. Senders.

    Gruß von Quirinus Musicus

Kommentare sind geschlossen.