24. November 2024 Alles muss raus!

Autoren, Verleger, Musikhersteller – Streit um 3,4 Prozent

Nun geht der Streit weiter und könnte fünf Jahre andauern. Der Verband der Phonographischen Industrie in Deutschland ist nicht länger bereit 9,0009 Prozent vom Herstellerabgabepreis einer CD an die Gema abzuführen. Man will allenfalls 5,6 Prozent herausrücken. Und bis zur Entscheidung über einen angemessenen Betrag will die Phonographische Industrie den Diffenzbetrag auf Sperrkonten hinterlegen. Zwei finden das nicht nett: Der Deutsche Musikverleger Verband und die Gema. Komisch.

Komisch nur, dass sich alle drei Organisationen hübsch zusammenfanden, als es darum ging, das neue Urheberrecht (den ersten Korb) zu verabschieden. Als Argument stand damals der Schutz geistigen Eigentums und der Urheber jeweils im Vordergrund. Auch heute noch stellt die IFPI Künstler vor sich auf, um die diversen Restriktionsmaßnahmen gegenüber den Musikverbauchern geltend zu machen (Kopierschutz oder auch Digital Rights Management).

Da fließt böses Blut und wieder kann man die Guten von den Bösen eigentlich nicht unterscheiden. Die Gema steht da noch am besten da, denn sie ist explizit eine Autorengesellschaft, der „leider” auch Verleger angehören – und man muss nur mal im “100 Jahre musikalische Verwertungsgesellschaft in Deutschland-Buch” nachlesen, wie häufig verfahren die Situation zwischen Autoren und Verlegern waren. Beim Musikverleger Verband stehen auch andere Motive dahinter: Denn die verdienen im Zweifel ja mit (also die Verleger, nämlich aus den Nebenrechten).

Jetzt ist der Jammer groß, weil man sich nicht rechtzeitig um die Verhandlungsfähigkeit in diesem Punkt gekümmert hat. Das kommt einem in einem so professionalisierten Bereich der Kultur reichlich weltfremd vor.

Nun geht der Streit weiter und könnte fünf Jahre andauern. Der Verband der Phonographischen Industrie in Deutschland ist nicht länger bereit 9,0009 Prozent vom Herstellerabgabepreis einer CD an die Gema abzuführen. Man will allenfalls 5,6 Prozent herausrücken. Und bis zur Entscheidung über einen angemessenen Betrag will die Phonographische Industrie den Diffenzbetrag auf Sperrkonten hinterlegen. Zwei finden das nicht nett: Der Deutsche Musikverleger Verband und die Gema. Komisch.

Komisch nur, dass sich alle drei Organisationen hübsch zusammenfanden, als es darum ging, das neue Urheberrecht (den ersten Korb) zu verabschieden. Als Argument stand damals der Schutz geistigen Eigentums und der Urheber jeweils im Vordergrund. Auch heute noch stellt die IFPI Künstler vor sich auf, um die diversen Restriktionsmaßnahmen gegenüber den Musikverbauchern geltend zu machen (Kopierschutz oder auch Digital Rights Management).

Da fließt böses Blut und wieder kann man die Guten von den Bösen eigentlich nicht unterscheiden. Die Gema steht da noch am besten da, denn sie ist explizit eine Autorengesellschaft, der „leider” auch Verleger angehören – und man muss nur mal im “100 Jahre musikalische Verwertungsgesellschaft in Deutschland-Buch” nachlesen, wie häufig verfahren die Situation zwischen Autoren und Verlegern waren. Beim Musikverleger Verband stehen auch andere Motive dahinter: Denn die verdienen im Zweifel ja mit (also die Verleger, nämlich aus den Nebenrechten).

Jetzt ist der Jammer groß, weil man sich nicht rechtzeitig um die Verhandlungsfähigkeit in diesem Punkt gekümmert hat. Das kommt einem in einem so professionalisierten Bereich der Kultur reichlich weltfremd vor.

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Ein Kommentar

  1. Naja, deshalb hat die IFPI

    Naja, deshalb hat die IFPI folgendes von sich gegeben:

    <i>Zu den Tarifdiskussionen zwischen GEMA und Phonowirtschaft erklärt die Deutsche Landesgruppe der IFPI:

    Es handelt sich um ein gesetzlich geregeltes Verfahren zur Tariffindung. Nachdem beide Seiten die Verhandlungen für gescheitert erklärt haben, wird nun die Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt angerufen. Der Schiedsspruch wird abgewartet.

    Die deutsche Phonowirtschaft verbuchte 2002 ein Minus von 11,3% und hat 2003 mit rund 20% den größten Umsatzrückgang aller Zeiten, während die GEMA im Jahre 2002 mit über 800 Millionen Euro die höchsten Erlöse ihrer Geschichte erzielt hat. Auf dieser Basis ist eine Überprüfung der Kostenstrukturen erforderlich.</i>

    Aber liebe IFPI, das ist nicht fair. Die Zahlen der Gema für 2003 werden noch ermittelt. Für 2002 sind auch bei der Gema 13 Millionen weniger eingangen als 2001. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist das etwa ein Rückgang um 5 %. (Mogelt da etwas einer??? ;))

    Dass die Gema in anderen Bereichen zulegen konnte – zum Beispiel im Bereich mechanische Musik, Handy-Klingeltöne ist sicher nicht so ohne weiteres Verdienst der IFPI.

    In einem Punkt hat die IFPI natürlich Recht. Verhandelt hätte werden müssen.

Kommentare sind geschlossen.