Eine Überraschung. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass diese Lieblingstücke Katja Riemanns (gesungen von ihr selbst) reizvoll sein würden. Erwartet hatte ich so einen Promi-Musikbrei. Nein, eben das ist es nicht, gleich von der ersten Note an nicht. Die musikalischen Arrangements sind ganz detailliert und sehr luftig – trotz Oktett. Nix mit Brei.
Man pausiert gerne und die Backing Vocals von Angela Chinyere Ordu helfen viel, die gelegentlich doch etwas einfarbige Stimme von Katja Riemann zu unterfüttern. Das hat etwas von neuweltlichem Chanson, da der Gestus der Musik sehr kammermusikalisch, fast schon intim, wirkt. Die Stücke drängen sich wenig auf und gehen auch zahlreichen Wendungen, die man erwarten würde, aus dem Weg. Der behutsame Einsatz von Electronics tut sein übriges. *** Ist schon gelungen, ja.