24. November 2024 Alles muss raus!

Tausend mal berührt … – Adorno

Musik: Klaus Lage, Tausend mal berührt …

Autor: Ja, Zoom hat es in diesem Jahr auch bei Adorno, Theodor Wiesengrund Adorno gemacht. Gut, er feierte am 11. September dieses Jahres seinen 100. Geburtstag. Doch eigentlich schien die Akte Adorno schon längst geschlossen. Und jetzt dieser Aufmerksamkeitsboom. Unter anderem sind drei mehr oder weniger umfangreiche Biographien erschienen:

Zitator: Stefan Müller-Doohm: Adorno, 1032 Seiten.
Detlev Claussen: Theodor W. Adorno. Ein letztes Genie. 480 Seiten.
Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. 320 Seiten.

Autor: Der Mitteldeutsche Rundfunk bietet einen fünfteiligen Adorno-Crashkurs an, der Hessische Rundfunk gräbt in seinen Archiven und sogar taktlos macht eine Sendung zu Adorno. Ein Adorno-Symposium jagt das nächste:

Zitator: Bremen: Gesellschaft im Widerspruch: Die Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos und ihr erfahrungstheoretischer Kern
Frankfurt: Internationale Theodor W. Adorno-Konferenz. Teil I: Dialektik und Freiheit; Teil II: Musikalische Analyse und Kritische Theorie
Chemnitz: Theorie – Kunst – Wissenschaft, Zur Aktualität Theodor W. Adornos
Freiburg: Symposion zum 100. Geburtstag Theodor W. Adornos, Kritik – Phänomenalität – Kunst

Autor: Deutschland sucht das Superhirn und hat ihn gefunden. Alle Gedanken werden noch einmal durchdacht, jede Kritik nochmals gebracht, sämtliche Beziehungen nochmals beleuchtet. Da muss man doch mal nachfragen: Ist es um Adorno wirklich plötzlich so dunkel geworden, dass es dieser akademischen Wiederbeatmung bedarf? Bezeugen nicht gerade diese nachholenden Geburtstagsfeiern, dass Adorno zum Gegenstand einer Erinnerungskultur geworden ist? Abnicken und Tschüss? Das Adorno-Jahr 2003 beißt sich selbst in den Schwanz, doch 2004 ist alles vorbei und die Welt wieder im Lot. So ein Geburtstag kann ein rechter Leichenschmaus sein.

Musik: Adorno: Aus der PKB-Suite

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Musik: Klaus Lage, Tausend mal berührt …

Autor: Ja, Zoom hat es in diesem Jahr auch bei Adorno, Theodor Wiesengrund Adorno gemacht. Gut, er feierte am 11. September dieses Jahres seinen 100. Geburtstag. Doch eigentlich schien die Akte Adorno schon längst geschlossen. Und jetzt dieser Aufmerksamkeitsboom. Unter anderem sind drei mehr oder weniger umfangreiche Biographien erschienen:

Zitator: Stefan Müller-Doohm: Adorno, 1032 Seiten.
Detlev Claussen: Theodor W. Adorno. Ein letztes Genie. 480 Seiten.
Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. 320 Seiten.

Autor: Der Mitteldeutsche Rundfunk bietet einen fünfteiligen Adorno-Crashkurs an, der Hessische Rundfunk gräbt in seinen Archiven und sogar taktlos macht eine Sendung zu Adorno. Ein Adorno-Symposium jagt das nächste:

Zitator: Bremen: Gesellschaft im Widerspruch: Die Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos und ihr erfahrungstheoretischer Kern
Frankfurt: Internationale Theodor W. Adorno-Konferenz. Teil I: Dialektik und Freiheit; Teil II: Musikalische Analyse und Kritische Theorie
Chemnitz: Theorie – Kunst – Wissenschaft, Zur Aktualität Theodor W. Adornos
Freiburg: Symposion zum 100. Geburtstag Theodor W. Adornos, Kritik – Phänomenalität – Kunst

Autor: Deutschland sucht das Superhirn und hat ihn gefunden. Alle Gedanken werden noch einmal durchdacht, jede Kritik nochmals gebracht, sämtliche Beziehungen nochmals beleuchtet. Da muss man doch mal nachfragen: Ist es um Adorno wirklich plötzlich so dunkel geworden, dass es dieser akademischen Wiederbeatmung bedarf? Bezeugen nicht gerade diese nachholenden Geburtstagsfeiern, dass Adorno zum Gegenstand einer Erinnerungskultur geworden ist? Abnicken und Tschüss? Das Adorno-Jahr 2003 beißt sich selbst in den Schwanz, doch 2004 ist alles vorbei und die Welt wieder im Lot. So ein Geburtstag kann ein rechter Leichenschmaus sein.

Musik: Adorno: Aus der PKB-Suite

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