Postpopbop!
Musik zwischen verzweifelten Balladen und trotziger Rotznäsigkeit. Esbjörn Svensson (Piano), Dan Berglund (Bass) and Magnus Ostrom (Schlagzeug) bewegen sich in einer voll emanzipierten Triobesetzung. Alle Instumente sind gleichgewichtig und ordnen sich in die ausgeklügelten Arrangements ein.
Neben einfachen Songstrukturen stehen da außerordentliche Klangmixturen, die im positiven Sinn nach Materialbeherrschung klingen. Auch wenn kleine Motive eigenständig repetitiv durchgeführt werden und im Baß zum Beispiel eine eigene Schicht bilden, wirkt die Musik nirgendwo künstlich sondern bei aller Kunstfertigkeit höchst vegetativ, belebt. Und alles in einer angewachsenen popmusikalischen Ästhetik.
Diese Allianz mit Pop, die eindeutig unter der musikästhetischen Fuchtel des Jazz steht, scheint wohl ein speziell nordeuropäisches Vermögen zu sein. Wie auch immer, diese Musik hat Wumm und Kraft in allen kleinen musikalischen Impulsen und großen Gesten.
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