Warum Bahnfahren, wenn man Taxi fahren kann? Koppelprobleme, Hitze, keine Durchsagen und das Ende einer Reise Regensburg-Mülheim-Regensburg. Ich dachte ja schon, dass, seit die Deutsche Bahn ihr Preissystem umgestellt hat, alle Züge, die ich benutze, ordentlich ankommen. Und ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht. Endlich kommt es also wieder zu Pannen. Auf der Hinfahrt Regensburg-Mülheim (29.5.2003) war es nur ärgerlich.
Am Anfang war es nicht einmal ein Problem, jedenfalls nicht für mich: Der IC 2026, der mich von Regensburg nach Frankfurt/Flughafen bringen sollte, führte allein den Wagen mit der Ordnungsnummer 10 nicht. Man bat die Gäste sich im Zug um andere Plätze zu bemühen. Ich hatte eh Nummer sieben. Also für mich jedenfalls ging alles gut von Regensburg nach Mülheim. Bis ich dann in Duisburg stand. Der Zug, der nach Mülheim gehen sollte (RE 10423), fuhr dann aus Weichenstellungsgründen oder -problemen nicht. Aber man sagte dies erst, als der Zug einfuhr, so dass man es beim besten Willen eher ahnen als hören konnte. Aus diesem Zug mussten dann auch erst mehrfach Personen herausgerufen werden. Der nächste Zug nach Mülheim, respektive Essen, fuhr nur knapp später. Aber es kam doch zu einer Verspätung von etwas 10 Minuten und es war zu spät meine Abholer zu informieren.
Die Rückfahrt (1.6.2003) gestaltete sich dann schon schwieriger. Mülheim-Duisburg: Alles in Ordnung, war eine S-Bahn. In Duisburg dann der Anschlusszug (IC 2503) hatte schon bei Ankunft 10 Minuten Verspätung, was für ein Umsteigen in Köln (da wurden 5 Minuten eingeräumt) etwas eng für mich aussah. Der IC dann war picke-packe voll. So stand ich zwischen den Wagen, schweißlaufend. In Köln hatte ich dann viel Glück, denn der Anschlusszug nach Frankfurt Flughafen (ICE 603) hatte selbst Probleme. Eigentlich sollte er 18:53 losgehen, los ging es erst 19:22. Also 30 Minuten zu spät, was mich für den Anschlusszug (IC 2123) nach Regenburg nicht glücklich stimmt, weil zwischen diesem und jenem eine Aufenthaltszeit von 12 Minuten eingeräumt worden sind. Jetzt bin ich noch nicht einmal in Siegburg und soll doch eigentlich in fünf Minuten schon in Frankfurt sein. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Plan & Spar – zumindest nicht an Nerven.
Okay, das war schon mal nicht schlecht. Kein Schaffner, der vorbeikam und bei Ankunft keine Informationen darüber, welche Anschlusszüge nicht erreicht werden. Also ins Ungewisse nach Frankfurt/Flughafen. Dort am Servicestand nachgefragt und zunächst auch quittieren lassen, dass man 40 Minuten verspätet ankam. Die Menschen dort waren auch recht freundlich und hilfreich. Man solle erst mal 21:02 mit dem IC bis Nürnberg fahren. Dort werde man entweder ein Hotel zugewiesen bekommen oder per Taxi verschifft. Da genügend Regensburger mit an Board waren, konnte man jetzt wenigstens schon mal planen. Es wird ein Großraumtaxi geben. Übrigens: Der IC, den ich jetzt benutze kam Gott seis gedankt aus Wiesbaden und war dem entsprechend schön leer.
Das schließlich ist etwas, was man als Kunde gerne hat, Informationen, damit man selbst etwas planen kann. Gerade fahre ich in Frankfurt Hauptbahnhof ein – wobei man erwähnen darf, dass auch dieser Zug nach knapp drei Minuten erst einmal einn „außerplanmäßigen“ Halt gemacht hat. Ich hoffe, dass es der einzige bleibt – obwohl: Gegen einen andern Zug donnern ist ja auch nicht so schön. Dann besser stehen bleiben.
Dieser IC hat nun, kurz vor Würzburg, aber auch 13 Minuten Verspätung hereingeholt. Man kann da sowieso nichts machen und irgendwann wird einem das auch egal.
Aber vielleicht sollte man das doch mal rechtstheoretisch sehen. Wenn man ein Plan & Spar-Angebot wahrnimmt, schließt man doch einen sehr umfangreichen Vertrag: Man ist zum Beispiel an bestimmte Züge gebunden und wehe, man verpasst den ersten, dann gibt es eine dicke Stornierungsgebühr und da werden einem nicht so schnell die Gründe angerechnet. Umgekehrt sollte man es genauso sehen: Wenn die Bahn ihren Vertrag nicht einhält, sollte sie von den Betroffenen Kunden mit den gleichen Folgen in Regress genommen werden. Das wäre mindestens billig und gerecht.
In Nürnberg zum Servicepoint mussten ein paar Formalia erledigt werden und dann ging es mit dem Großraum-Taxi nach Regensburg. Dort war man gegen 1:00 nachts. Die Nürnberger Servicepointler waren auch recht nett, der Taxi-Fahrer ebenso, und ich traf immerhin eine Bekannte.
Passt ganz gut. In der
Passt ganz gut. In der aktuellen “brand eins” lässt sich Peter Lau über die Planwirtschaft der Deutschen Bahn aus:
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