Abgänge, Fusionen, Auflösungen: Die Politik hat die Kultur im Griff, im Schwitzkasten sozusagen. Zahlenmeister regieren in der Kulturpolitik. Komisch, dass einem das erst seit kurzer Zeit auffällt. Ist die Erosion des Kulturlandes Deutschland wirklich so dramatisch. Nein, sie ist es nicht, es ist viel schlimmer. Es ist doch schon sehr merkwürdig, dass man sich bis in die 60er und 70er Jahre hinein, nie wirklich Gedanken um die Finanzierung von Kultur machen musste, mehr noch: man musste sich überhaupt keine Gedanken machen. Jetzt, da es ums Geld geht, steht kultureller Populismus ganz weit oben, denn es geht um Geld und darum, wo es herkommen soll. Man merkt es in weiten Teilen der neuen-Musik-Szene, die auf musikalische Knaller aus ist; man merkt es an den letzten und kommenden Rundfunkreformen, die allein auf Quoten schielen; man merkt es fast überall. Es geht um Geldwerte, ob in der Tonträgerindustrie (Wirtschaftsverband), ob bei der Gema (Musik hat ihren Wert), ob im Rundfunk (Einschalten statt Zuhören). Geld stiftet allerdings keine Kultur und die nur über Geld vermittelte Kultur ist eine kaum noch verschleierte Form der Barbarei. Auf dem Weg der Hochkultur vom Elfenbeinturm zur Kreditkarte gab es keine Umwege. So rächen sich jetzt die Fehler der Vergangenheit mit den Fehlern der Gegenwart: Aber andere Pfade sind weiterhin aktiv: Da könnte man von den unabhängigen Strömungen der Popkultur immer noch lernen. Doch wer Kultur immer nur in einem Verwertungszusammenhang sieht, der entwertet sie unweigerlich.
Es geht um Geldwerte, ob in der Tonträgerindustrie (Wirtschaftsverband), ob bei der Gema (Musik hat ihren Wert), ob im Rundfunk (Einschalten statt Zuhören). Geld stiftet allerdings keine Kultur und die nur über Geld vermittelte Kultur ist eine kaum noch verschleierte Form der Barbarei. Auf dem Weg der Hochkultur vom Elfenbeinturm zur Kreditkarte gab es keine Umwege. So rächen sich jetzt die Fehler der Vergangenheit mit den Fehlern der Gegenwart: Aber andere Pfade sind weiterhin aktiv: Da könnte man von den unabhängigen Strömungen der Popkultur immer noch lernen. Doch wer Kultur immer nur in einem Verwertungszusammenhang sieht, der entwertet sie unweigerlich.
Martin Hufner
Abgänge, Fusionen, Auflösungen: Die Politik hat die Kultur im Griff, im Schwitzkasten sozusagen. Zahlenmeister regieren in der Kulturpolitik. Komisch, dass einem das erst seit kurzer Zeit auffällt. Ist die Erosion des Kulturlandes Deutschland wirklich so dramatisch. Nein, sie ist es nicht, es ist viel schlimmer. Es ist doch schon sehr merkwürdig, dass man sich bis in die 60er und 70er Jahre hinein, nie wirklich Gedanken um die Finanzierung von Kultur machen musste, mehr noch: man musste sich überhaupt keine Gedanken machen. Jetzt, da es ums Geld geht, steht kultureller Populismus ganz weit oben, denn es geht um Geld und darum, wo es herkommen soll. Man merkt es in weiten Teilen der neuen-Musik-Szene, die auf musikalische Knaller aus ist; man merkt es an den letzten und kommenden Rundfunkreformen, die allein auf Quoten schielen; man merkt es fast überall. Es geht um Geldwerte, ob in der Tonträgerindustrie (Wirtschaftsverband), ob bei der Gema (Musik hat ihren Wert), ob im Rundfunk (Einschalten statt Zuhören). Geld stiftet allerdings keine Kultur und die nur über Geld vermittelte Kultur ist eine kaum noch verschleierte Form der Barbarei. Auf dem Weg der Hochkultur vom Elfenbeinturm zur Kreditkarte gab es keine Umwege. So rächen sich jetzt die Fehler der Vergangenheit mit den Fehlern der Gegenwart: Aber andere Pfade sind weiterhin aktiv: Da könnte man von den unabhängigen Strömungen der Popkultur immer noch lernen. Doch wer Kultur immer nur in einem Verwertungszusammenhang sieht, der entwertet sie unweigerlich.
Es geht um Geldwerte, ob in der Tonträgerindustrie (Wirtschaftsverband), ob bei der Gema (Musik hat ihren Wert), ob im Rundfunk (Einschalten statt Zuhören). Geld stiftet allerdings keine Kultur und die nur über Geld vermittelte Kultur ist eine kaum noch verschleierte Form der Barbarei. Auf dem Weg der Hochkultur vom Elfenbeinturm zur Kreditkarte gab es keine Umwege. So rächen sich jetzt die Fehler der Vergangenheit mit den Fehlern der Gegenwart: Aber andere Pfade sind weiterhin aktiv: Da könnte man von den unabhängigen Strömungen der Popkultur immer noch lernen. Doch wer Kultur immer nur in einem Verwertungszusammenhang sieht, der entwertet sie unweigerlich.
Martin Hufner